Geschriebene Wörter
halten mich fast
nicht mehr aus
Satz für Satz
Seiten bis Bände
rissdünne Stirn
Höre mich kaum
suche in mir
zwischen allen Türen
am geschönten Herz
in Seelennischen
finde Nichts
In der Brust
kein praller Himmel
Flügel erlahmt
Rauschen in Ohr
verklebte Federn
die Luft so leer
Vermisse die Worte
in Geschichten geteilt
meiner Herkunft
fehlt der Kinderschatten
Damals wie Nebel
gedämpfte Sicht
Wühle mich leer
Harz loser Ast
Buchstaben welkt
hält mich nicht
suche nach dem
den ich werfe
Zeichen teilen mir
aus alten Ecken
Fragmente zwischen
meine Atemzüge
luftleere Floskeln
aufgekantet stumpf
Zweifel schlagen
These an These
suche das Alphabet
im alten Hinterhof
auf gestrigem Schnee
tausende Spuren
Sehe meine Tage
vom Ende her
der Beginn fehlt
irgendetwas reib
die Haut von Innen
will errötend glühen
Bilder fallen zurück
Rahmen gebunden
in loser Folge
formen kein Ganzes
Sterben der Worte
reine Grammatik
Habe gemerkt wie schwer es ist, über seine Kindheit und Jugend zu schreiben. Ohne sentimental, ungerecht und euphorisch zu werden.