Nachtfee
Nächte springen über Zäune,
wenn in Räumen Lichter tanzen,
Menschen wild auf Böden stanzen
und der Beat aus Boxen brettert.
Zwischen Lärm und Lustgezappel,
zwischen Rauch und Zappellust
seh ich eine Fee aus Marmor,
ihre Tracht in weichem Blau.
Sichelaugen, die mich rauben
und zu Mondsonaten führen.
Weite weiße Gipfel stürmen
und in Lavawogen tunken.
Kleine schwarze Silberherzen
über schmalen weißen Streifen,
die wie Meer in Wolken greifen,
branden sachte zwischen Strähnen,
die im Glanz der Lichter scheinen,
sich nach Seiden-Kämmen sehnen
und trotz Eifer feiner Hände
ungezähmt zu Mähnen reifen.
Nur ein Blinzeln meiner Augen
löst mich kurz von ihrer Pracht.
Keine Spur ist mehr geblieben
und sie flattert in die Nacht.