Weidefreude

Bild von Willi Grigor
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Ein tiefgrüner Streifen zwischen zwei Spuren,
der Feldweg am Waldrand vor Langem entstand.
Er zeugt, dass die Bauern mit Karren hier fuhren.
Das Dorf mit den Fluren der Feldweg verband.

Ich bin diesen Weg früher vielmals gegangen,
vorbei an den Riesen, den Tannenbaumrecken.
Die Lerchen am Himmel ein Wanderlied sangen
für meine fünf Kühe und mich mit dem Stecken.

Am Ende des Weges empfing uns die Weide,
die Kühe und Hirten für Stunden verband.
Dem Jungen erschloss sie die Stille, die Freude...
Dem Mann ist sie tief in die Seele gebrannt.

© Willi Grigor, 2015
Aus dem Leben

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Kommentare

19. Feb 2017

Ich hab' dein Gedicht mindestens dreimal gelesen. Willi. Das muss wirklich eine schöne Zeit gewesen ein, damals. Der Krieg war zu Ende. Und beim Kühehüten kann man ja auch gut seinen Gedanken und Träumen nachhängen. Da ich selbst als Kind oft im Grünen (Deich, Wiese, Elbe, Kühe etc.) allein und/oder mit FreundInnen gespielt habe, kann ich die schöne Erinnerung gut nachvollziehen. Auch mir hat sich die Landschaft mit Tieren und Blumen ganz tief ins Gedächtnis, ja, in die Seele gebrannt.

LG Annelie

19. Feb 2017

Das bleibt für immer!!!
Liebe Grüße
Soléa

19. Feb 2017

Ja, Annelie, von einer Zeit, die von Armut geprägt war, sind mir frohe Erinnerungen geblieben.

Danke auch an Dich, Soléa, für Deine Reflexion.

Herzliche Grüße
Willi