Neues vom Meister A. (7)

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Ein Freund begrüßt Meister A. auf der Straße: „Schön, dich zu sehen. Da kann ich dir zum neuen Jahr gleich alles nur erdenklich Gute wünschen!“
Meister A. bedankt sich im üblichen Sinne. „Allerdings“, so schränkt er ein, „habe ich mir eigentlich vorgenommen, niemandem mehr Gutes, sondern nur noch Schlechtes zu wünschen.“
Der Freund ist entsetzt: „Erlaube mal, das gehörte sich nun wirklich nicht. Wie kannst du nur auf so einen entsetzlichen Gedanken kommen?“
Meister A. erklärt: „Weißt du, mein ganzes Leben lang wünschte ich allen stets nur Gutes – sehr wenig davon ist in Erfüllung gegangen. Diese Tatsache ist äußerst frustrierend. Wenn ich jetzt meinen Mitmenschen Schlechtes wünsche, so weiß ich, dass ich damit bestimmt niemandem schade, da diese ganze Wünscherei zwar eine freundliche Geste, aber ohnedies wirkungslos ist. Da sich jedoch das Schlechte leider eher ergibt, erreichte ich mit meinen Wünschen – was deren Erfüllbarkeit betrifft – wenigstens eine wesentlich höhere Trefferquote und somit hätte ich weitaus weniger Frust zu ertragen.“

Meister A. - wer kann das sein? Hinter „Meister A.“ könnte ich mich verbergen – unter dem abgekürzten Pseudonym von „Meister Alfred“. Es könnte aber auch „Meister Allgemein“ gemeint sein, also jeder, jede, jedes ... also „alle“ oder „niemand Besonderer“. Jedenfalls soll es hier – möglicherweise um eine Folge? - von kleinen Episoden, Anekdoten, Denkanstößen, Lebensweisheiten … gehen, stets zumindest mit einem wahren Kern, immer mit dem gleichen Titel, aber „fein säuberlich durchnumerieret“.

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Kommentare

15. Jan 2019

Ganz sinnlos scheint das Wünschen nicht:
Manchmal - das Gute daraus spricht ...

LG Axel

17. Jan 2019

... d'rum wünsche ich - nicht nur Silvester -
das Beste nur für Dich, mein Bester!

... und liebe Grüße noch dazu ...
so, jetzt hast Du vom Alfred Ruh'!