Die Lurelei

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1./4. Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
mich treibt es zum Fenster stets hin …
Man nennt mich „die Lurelei“,
das Lur'n ist mein Lebenssinn!
Ich glotze des Nachts wie am Tage
und denke mir gar nichts dabei …
Ich bin halt vom Geiste entgnadet,
ich bin halt die Lurelei!

2. Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
warum bin ich nur so seicht?
Das Lur'n nur gereicht mir zur Freuden,
auf's Denken schein' ich nicht geeicht!
Mein Eh'gemahl, auch nicht verwöhnet
von Schaffenskraft und klarem Sinn,
gleich grausames Schicksal schleift ihn
- wie mich – stets zum Vorhange hin!

3. Ich weiß wohl, das hat zu bedeuten,
wir zwei sind uns einig als Paar,
doch suchet bei uns man vergeblich
die Weisheit im weiß-grauen Haar!
Wie muss doch das eigene Leben
geworden schon sein zur Last,
wenn – statt stets nach Höh'rem zu streben -
man nur auf die Nachbarn aufpasst?!

entstanden Herbst 2010 ... März 2011 auf die Melodie von: Die Lorelei (trad.)

Gedichtform: 
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Rezitation:

Rezitation: Vertonung im März 2011, beide Gitarren spielt: Mike Kilkenny