Spinnen
weben
mit langen Fäden,
schmücken
buntblättrigen Herbst
mit taufangender Kunst
früher Spinnentau
knüpft
Gedankensplitter,
ordnet
Wort um Wort
zu fragendem Denken
Wie es glitzert und glänzt
um mich herum,
wie es lockt und wirbt
markige Sprüche,
schmeichelnde Bilder
in Dörfern und Städten,
an Masten und Zäunen,
tropfen ins Ohr,
fallen ins Auge,
spannen Bänder
quer durch das Land:
nimm meine Meinung
trau meinem Gesicht
gib mir deine Stimme
ich bin für dich da - nur ich
komm
folge mir
in mein Netz
wer lässt sich fangen
wer spinnt sich wohl ein
ins Netz
trügerischer Klarheit
scheinbarer Alternativen
voll triefender Selbstgefälligkeit
Kunst ist das nicht,
diese farbig heischende Eitelkeit
der scheinbar Richtigen
ihr nichts sagendes Geschwätz
mit leeren Versprechen
Will weder Tau noch Spinne sein
nur einfach
den Menschen zugewandt
und dieser Welt
Ja, das soll mein Ausruf sein!