Es ist, als trüg sie alle Tage helles Kleid

Bild zeigt Uwe Röder
von Uwe Röder

Es ist, als trüg sie alle Tage helles Kleid,
ihr Fleisch ist schimmernd wie ein süßer Klang,
nach zimtnen Sonnenkringeln duftet ihre Stimme,
wie ein Edelstein, so magisch ist ihr Angesicht.

Aus Mondesschein ist ihre träumerische Haut,
ihr Haar ist mir wie Heimat in der Fremde,
ihre Augen öffnen Apfelblüten auch bei Frost,
ihr Wesen leuchtet liebevoll verschwenderisch.

Ihr Atem ist wie eines Windeshauches Kind im Lenz,
ihr Leib wühlt Rührung auf in meinen Sinnen,
ihre Seele ist ein edles, wehmutsvolles Liebeslied,
ihr Lächeln erster Morgenstern nach dunkler Nacht.

Nach ihrem feinen Busen ist die Seele sehnsuchtswund,
ihr Bauch lässt mich bewusstlos werden vor Begehren,
ihre Haltung ist Gesichtsausdruck von einer Kathedrale,
und ihr Gang ist so natürlich, wie Frau Anmut tanzt…

Wie ich mein Sehnen überlebe, kann ich nicht begreifen.

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