Kleine Blumen, kleine Blätter
Streuen mir mit leichter Hand
Gute iunge Frühlingsgötter
Tändlend auf ein lüftig Band.
Zephir nimm ’s auf deine Flügel,
Schlings um meiner Liebe Kleid!
Und sie eilet vor den Spiegel
All in ihrer Munterkeit.
Sieht mit Rosen sich umgeben
Sie, wie eine Rose iung.
Einen Kuß! geliebtes Leben,
Und ich bin belohnt genung.
Fühle was dies Herz empfindet,
Reiche frey mir deine Hand.
Und das Band, das uns verbindet,
Sey kein schwaches Rosenband.
Veröffentlicht / Quelle:
aus der Zeitschrift: J. G. Jacobi: Iris, Zweyter Band; Düsseldorf: 1775; S. 73 – 74