Wer fing die meisten Wolken
im Schaukeln
wenn die Haare flogen
aus dem Engelsozean
auf des Königs Wiesen
rauf und runter
immer höher
bis wir schrieen
Spring
zwei Ranzen - wie verheiratet
in der Sandkiste - der Himmel blau
und blau - und blau - wie nass
aus dem Tuschkasten gepinselt
weiße Söckchen in flinken
fliegenden Sandalen
über und zwischen und unter
dem Gummitwist
wenn unsere Beine wirbelten
tanzten unsere Zöpfe - dann
wenn die lichtspuckende Sonne
funkelte - auf die Himbeerdrops
zwischen unseren Wackelzähnen
und wir schwatzten
und schwatzten
und schwatzten
sommerendloses Trödeln
auf dem Heimweg
und Schnecken sammeln
zwischen den Gräsern
wie wilde Beeren
den frechen Jungen
hinter dem Zaun
die Zunge herausgestreckt
mit niemandem konnte ich
so geheimnisvoll flüstern
wie mit dir
Sauerampfer in klebrigen Händen
sahen wir die dunklen Wolken nicht
die Blitze und Donner wie Konfetti warfen?
unsere Antwort war Kreischen
und Rennen - und Lachen
Hand in Hand segelten wir
über die Wiese - über die Straßen
zwischen die Blöcke hindurch
nach Hause
Sommerregen
steckte uns in schauertrinkende
Sandalen - am Ende
von storchdünnen Mädchenbeinen
schnatternde Himbeermünder
und Blumenkränze
im Haar - aus rotem Klee.
Mädchensommer
Kribbeln in meinen Füßen
denn da spüre ich sie immer noch
direkt unter der Fußsohle
das weiche Gras voller Sonne
und das Hüpfen in den Sandalen
hinein - Beine gegrätscht
und zurück nach außen
gesprungen das Gummi
drehend umschlungen
und raus.
C. Mara Krovecs / 2004/ überarbeitet 2015
Kommentare
Sowas von zauberhaft bezaubernd !
Schön das sie geblieben sind > die Mädchen und der Sommer !
Liebe Grüße
Eva
Blitzt von funkelnder Magie -
Rundum voll mit Poesie!
LG Axel
Ein Genuß hier anzuhalten ... Danke herzlich! LG!
Deine Worte haben wirklich einen ganz besonderen Zauber.
Liebe Grüße,
Angélique
Ein Ausflug ins Mädchenland. Voller Magie und Schönheit. Der Text hat mich bezaubert. Danke.
LG Monika
Mara, du bist eine Entdeckung!
LG Uwe