Das Unwägbare

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Ich geh den Weg des Menschensohnes, der beständig an das Unwägbare denkt, um Beständigkeit den Dingen zu verleihen, die von Kindheit an ich liebgewonnen habe und die ich heut schon anerkenne als den hehrsten Teil der Gabe und des Lohnes – für diesen Lohn will ich mich gern kasteien.
Tod, Versagen, Niedergang und alles Schmachten – jede bittre Lage, die das Menschenherze so sehr kränkt, ich will sie ansehn und betrachten – will sie auf mich nehmen – so, als hätten ich den Sinn, den alle Bitternisse in sich tragen, bereits verstanden und schon ausgefüllt. Ich will im tiefsten Herzensgrund sprechen können, dass, wenn auch in augenblicklich noch verborgner Weise, doch jede Regung dieses Daseins mich beschenkt.

Elmar Vogel / April 2019

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Kommentare

17. Apr 2019

Das bessere Gegenstück zu meinem Gedicht "Heute ärgern wir den kleinen Jesus". Und starke Sprache!
Lieber Gruß
Uwe

17. Apr 2019

Vielen Dank. Aber ob besser wage ich nicht zu befinden - es ist ja ganz anders und auf seine Weise auch ganz stark gesprochen.
Herzlichst Elmar