Dachgeschosswohnung

Bild von lex.limes
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Ich sitz im Himmel,
auf dem Dach
auf gespannten Bändern,
die Lichter wollen noch nicht zur Ruhe,
zu früh sei es diese Nacht.
ich blick nach oben, ich blick herab
ich blick nicht durch,
Nacht ist Nacht
ich sehe Lichter die werden:
den Wechsel Fenster, Auge zu Licht

ich versuche alles scharfzustellen und es wirkt klein und zerpflückt und wird
unscharf und dann groß und ich sehe einen dunklen Himmel der sich mir entrückt,
ich denke nicht dass es relevant genug ist jemandem zu zeigen, doch will ich ein
Foto schießen:

vielleicht sieht es banal aus auf dem zu kleinen Display, alles schwarz, doch im
Moment bin ich entzückt. es sieht so aus wie ich wollte dass es aussieht und ich denke
von Dingen die banal sind denn sie sind so wie sie immer sind,
wie der Mond wenn er nicht am Horizont steht, normal rund, eher klein und winzig klein
wenn man ihn fotografiert, ungleich den großen Stadtlichtern die so unscharf und groß
werden oft wenn es dunkel ist, große bunte Pupillen vor gereihten Fenstern
wie lange Gesichter

ich mag das Fenster über meinem Kopf und die Sterne in einer klaren Nacht.
ich seh die Satelliten wie sie kreisen und manchmal kreisen meine Gedanken gleich mit
und manchmal träume ich von Aliens und Sonnen mit denen sie werfen und die
Satelliten und Sterne kreisen weiter, über mir selbst wenn die Welt gerade untergeht

mein Kopf, der geht wenn ich schlafe auf weite Reisen und am Morgen bin ich viel zu
müde und manchmal denk ich mir, was denk ich denn!

Die Bilder bleiben in meinem Kopf, genauso wie es war, und vielleicht war es so in einer
anderen Welt, wer kann schon sagen dass das nicht sein kann.

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