Es ist schon ein paar Jahre her
seit Du mir das Herz gebrochen hast.
Hab es seitdem verdrängt
- erfolgreich sogar.
Doch jetzt bin ich wieder allein.
Und alles an was ich denken kann bist Du.
Das Ende ging mir zu schnell,
hab’s schlecht verpackt.
Dabei gab es nie einen richtigen Anfang.
Ich habe mich zu schnell in Dich verliebt,
war vom ersten Moment an verloren.
Du warst der Eine,
über den ich nicht hinweggekommen bin.
Zu schön das Bild in meinem Kopf,
von Dir und mir.
Ich war so blind – und so glücklich dabei.
Der Gedanke daran sprengt mein Herz
in tausend kleine Teile
- wie damals.
Hab’s nie wirklich verpackt.
Du wolltest frei sein, das Leben genießen, ungebunden.
Das will ich jetzt auch,
und denke doch nur an Dich.
Suche eine Kopie von Dir,
wenn ich ehrlich bin.
Bin ich zu selten - mir gegenüber.
War ich auch nicht Dir gegenüber
- außer am Ende.
Das war das Ende.
Doch ich bereue nichts.
Wir hatten eine schöne Zeit,
den Hauch eines Augenblicks.
Ich habe seitdem niemanden mehr so begehrt,
so für mich gewollt,
so in meinem Leben gewollt.
Ich habe das Ende nicht kommen sehen
und gleichzeitig heraufbeschworen
durch die Gefühle, die ich für dich hatte.
Und weil ich das alles nicht aushalte, will ich,
dass Du die Erinnerungen, die ich an uns habe, zerstörst.
Durch ein Wort,
eine Reaktion,
irgendwas.
Mach es kaputt!
Bitte.
Melde dich
und zerstöre mich
- damit ich neu anfangen kann.
Befreie mich
von Dir
und dem Gedanken, dass du der Eine bist,
wegen dem ich nie wieder aus vollem Herzen lieben kann.
Du bist glücklich mit jemand anders.
Warst du damals auch,
als wir uns kennengelernt haben.
Hat dich nicht gestört,
als wir uns nahe waren.
Mich auch nicht.
Moral abgeschaltet.
Zu groß das Glück,
dass Du dich für mich interessierst.
War für mich Wunder genug.
Hab mich in der Zeit nie hinterfragt.
Tue es auch jetzt nicht, wenn ich ehrlich bin.
Will nur Dich
und gleichzeitig nicht.
Zu groß die Angst und zu intensiv ist die Erinnerung an den Schmerz.
Trotzdem würde ich das alles ignorieren,
wenn du mich wollen würdest.
Würde einen Pakt mit dem Teufel schließen,
meine Seele verkaufen,
alles aufgeben
für Dich.
Für den Hauch eines Augenblicks mit Dir.
Und hasse mich gleichzeitig dafür,
dass ich Dir immer noch so verfallen bin.
Doch das wird nicht passieren.
Du hast die letzten Jahre sicherlich genossen,
seitdem keinen Gedanken an mich verschwendet.
Weißt du überhaupt noch wer ich bin?
Du bist glücklich
und das verdiene ich auch.
Du wirst mich nicht von Dir erlösen,
das muss ich selbst tun.
Weiß nicht wie.
Vielleicht indem ich das alles aufschreibe
und währenddessen weine
- trotz all der Zeit.
Weil du ein Loch in mir zurückgelassen hast,
das bisher niemand füllen konnte.
Ich muss Dich gehen lassen.
Florian 02/19
von Valeria Frank
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- Gedichte von Valeria Frank
- Gedichtform und Thema: Prosagedichte, Erinnerungen