Der Frühling blühet auf im Land
und jubiliert in tausend Farben.
Natur ist außer Rand und Band.
Wer mag sich da nicht an ihm laben ?
Die Weidenkätzchen lassen grüßen,
umschmeicheln uns in ihrem Flaum:
Ihr Kätzchen, ach, ihr kleinen Süßen,
ihr gebt dem Frühling wahren Raum !
Das Schneeglöckchen mag
nicht vergessen,
dass auch sein sanftes Lied erklingt.
Ein jedes möchte gern ermessen,
ob es denn wohl am schönsten singt.
Der Krokus hat es längst geschafft,
das Kleid des Winters abzustreifen
und hofft durch seiner Wirkung Kraft
das Herz des Menschen zu erweichen.
Narzissen stehn schon lang in Blüte,
verwöhnen uns in trunkner Welt.
Sie sind des Frühlings goldne Hüte
und krönen ihn wie ihren Held.
Die Hyazinthe strahlt in Bläue,
betäubet uns mit ihrem Duft,
auf dass ein jeder sich erfreue,
wenn er genießt des Frühlings Luft.
Frühling ist Weckruf unsrer Sinne,
sucht die Verführung der Natur.
Die Sehnsucht, dass er denn beginne,
ist wie ein Liebesruf in Dur.
Auch als AUDIOBEITRAG (Siehe Rezitation) verfügbar !
Kommentare
Ein wohltuendes Gedicht!
Liebe Grüße
Soléa
Der ganze Strauß, wie in dem mittelalterlichen, tollen Lied: "Es ist ein Schnitter..."!
LG Uwe
Hach ne, wat schön! :)
Herzliche Grüße
Ella
Datt freut mich, ehrlich !
und genau nach einem Jahr - ist es noch genau so berührend ...
Marie
da schließe ich mich Marie aus vollem Herzen an!
LG Uschi