Es scheint mir oft so zu seien, als das der Wert von etwas heutzutage gelöst ist von dessen nutzen. Nehmen wir eine Uhr zum Beispiel. Egal ob sie nun 20€, 2000€ oder 200000€ kostet, der zu Grunde liegende nutzen ist meist der selbe. Auch wenn hier natürlich Ausnahmen und Unterschiede in Qualität vorliegen können.
Darum geht es aber nicht. Nein, es dreht sich viel mehr um die Tatsache, dass zwei Aspekte den Nutzen als Hauptkaufargument abgelößt haben. Erstens das Aussehen/Design, welches im unserer heutigen Gesellschaft fast schon fetischiert wird und bei dessen Anbetern man oft das Gefühl hat sie müssen ihre Persönlichkeit dadurch definieren, welche Designlinien sie folgen. Zweitens das Prestige. Hier bin ich selbst nicht ganz unvoreingenommen, besitze ich doch auch ein IPhone (nicht das dass etwas besonderes wäre). Aber der Konstante Zwang zur Schau zur stellen was man hat, oder zumindest was man anderen weiß machen will zu haben, war wohl schon seit Urzeiten ein menschliches Verlangen. Klar im englischen nennt man es ja auch peacocking.
Ich aber würde mir wünschen, dass wir den Nutzen wieder vorne an stellen würden. So wie, und das nicht ohne die Schrecken eines solchen Zustandes zu leugnen, wir es in Kriegszeiten in der Vergangenheit taten. Das essentielle, Fortschritt fördernde erheben, und den nutzlosen Identitätsegoismus unterdrückten mit dem Ziel der Menschheit zu helfen ihr Potential auszuschöpfen. Nicht mit einem sozialistischen Gemeinschaftsgedankem sondern einzig durch die Änderungen unserer Prioritäten innerhalb der Leistungsgesellschaft.
Etwas woran jeder einzelne selbst arbeiten kann, ohne größere staatliche Eingriffe in die Maschine Gesellschaft.
Meine Definition: Utilitarismus
von Jan Halbig
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- Autorin/Autor: Jan Halbig
- Prosa von Jan Halbig
- Prosakategorie und Thema: Essay, Gesellschafts- & Entwicklungsinhalte