Auszug aus dem Leben eines Mädchens (19)

Bild von nureineneue
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Ich erwähnte bereits den Kollegen mit dem ich mich so gut verstand. Der mit der Freundin erinnert ihr euch? Er wird meine Geschichte bald vollenden. Zuerst erzähle ich euch von ihm. Danny war ein eher unscheinbarer Typ. Er war sehe humorvoll und lachte laut und gern. Es schien als hätte er nur Mit ausgewählten Leuten seine Zeit verbracht. Er war ca 1.80 groß, hatte blonde kurz geschorene Haare und immer viel zu weite Klamotten an. Der typische Großstadtassi. Aber eine Sache an ihm, fiel jedem direkt ins Auge. Er hatte eisblaue Augen. Sie waren so klar, dass man sich darin spiegeln konnte. Ich hatte sowieso ein fable für Augen, aber diese waren etwas ganz besonderes.

Zurück zu dem Zeitpunkt als ich nach dem Treffen mit Patrick durch die Tür ging. Danny war auch schon da. Vor der Arbeit tranken immer alle gemeinsam einen Kaffee und besprachen was anstehen würde. Danny und ich rissen gern Witze miteinander. Ein paar hatten die Vermutung, dass wir ein Verhältnis hatten. An diesem Abend wurden Danny und ich gemeinsam eingeteilt. Ich schien in dieser Nacht eine komplett andere Ausstrahlung zu haben, alle grinsten und fragten, warum ich heute so anders aussah. Auch Danny war das aufgefallen.

Während der Arbeit unterhielten wir uns ein bisschen mehr. Er fragte mich wo ich herkam, wie mein Leben lief und ob ich Single sei. Zwischendurch flirtete er immer ein bisschen mit mir. Ich nahm mir die Frechheit heraus, zu fragen wie seine Beziehung lief. Sein Blick senkte sich und er zuckte mit den Schultern. Musste eine Bomben Beziehung gewesen sein. Ich versuchte mehr zu erfahren. Ich fragte wie seine Freundin drauf wäre und was sie beruflich machte. Ich löcherte ihn mit sämtlichen Fragen über sie. Er begann auszupacken. Sie muss ein richtiger Drachen gewesen sein. Er erzählte mir, dass sie ihn oft anschrie und mit nichts was er tat zufrieden sei. Sie hatte immer was an ihm auszusetzen, alles was die beiden verband war guter Sex. Sie führten keine Gespräche sie poppten und aßen gemeinsam. Ich empfand das als ziemlich traurig, weil ich mir eine Beziehung ganz anders vorstellte. Er fragte mich, wie für mich eine perfekte Beziehung aussähe.

Ich hatte da klare Vorstellungen. Die Frau würde dem Mann täglich sein essen zubereiten, dass beide gemeinsam zu sich nehmen würden. Es würde ernste Gespräche geben über Gott und die Welt, aber auch kleine Kämpfe auf der Couch bis einer aufgab. Wir würden gemeinsam zocken und Kissenschlachten veranstalten. Manchmal würden wir einfach schweigen und schmusen, uns streicheln und auffangen. Wir würden dem Alltag entfliehen und uns einzigartige Witze ausdenken. Ich hätte die Liste ewig weiter führen können. Danny himmelte mich an während ich so sprach. Wir malten uns aus wie unsere Beziehung aussehen würde. Zu dem Zeitpunkt hielt ich das noch für Spaß.

Kurz vor unserem Feierabend brachten wir Arbeitsutensilien zurück ins Lager. Danny lief dicht hinter mir und wir schienen die ersten im Lager zu sein. Er ergriff seine Chance, zog mich in eine sichtgeschützte Ecke und versuchte mich zu küssen. Ich drehte meinen Kopf weg, er war eigentlich gar nicht mein Typ. Ich sagte ihm er sei ein vorschneller Geier der sich an mir vergreift als wäre ich totes Vieh. Er lachte und ließ von mir ab. Die anderen waren gerade auf dem Weg ins Lager und ich ergriff die Flucht nach draußen.

Den ganzen Heimweg dachte ich noch an Danny. Ich dachte darüber nach, ob er derjenige welche sein könnte. Irgendwie gefiel er mir doch. War er nur unattraktiv für mich wegen seiner Freundin? Wieso trennte man sich nicht, wenn man unglücklich war? Dann dachte ich wieder an Patrick und hörte auf mir den Kopf zu zerbrechen. Er hatte recht, wenn mich jemand wollte würde er mich erobern ohne, dass ich mich zum Fraß vorwerfe.

Danny und ich durften nun häufiger zusammen arbeiten, weil wir immer beste Ergebnisse zusammen ablieferten. Wir lernten uns immer besser kennen und hatten viele gemeinsame Interessen. Vor allem das zocken und die Liebe zu gutem Essen. Auch unsere Familienverhältnisse waren ähnlich. Seine Mutter interessierte sich kaum für ihn und er schlug sich die meiste Zeit allein durchs Leben. Ich fand ihn von mal zu mal interessanter und ihm ging es genauso. Er traute sich nicht noch einmal mich zu küssen. Nach dem Korb hätte ich mich das wahrscheinlich auch nicht mehr getraut.

Bevor wir Pause hatten zog ich diesmal Danny in eine Ecke und fragte, ob er immer nach dem ersten Versuch aufgibt. Ihm war klar worauf ich anspielte und er näherte sich meinen Lippen. Wir küssten uns leidenschaftlich. Er steckte so viel Gefühl in diesen einen Kuss, dass ich seinen Geschmack nie mehr vergessen würde.

To be Continued …