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und deine augn regnen so vü tränen, so zabrechlich schmüzt da moagntau davon
do aus deim mund sprudlt ka lochn meah, so zabrechlich sickats wossa in die quön
und deine händ zittan voa neavosität, so zabrechlich wiad sis lebm herausschön.
7)
jetzt reiss di zomm, boid host as übastondn, kopf hoch, sei topfa, pock die zukunft beim schopf
is a neionfong, beginnst wieda gonz von voan, wiaf diese chance net in an löchrign topf
vielleicht is da lichtblick in weite feane gruckt, do du host scho long gnua dahinvegetiat
übadenk dei loge, wie is da letzte stond, wäg füa und wida ob, host foisch kalkuliat
des lebm vüz weatvoi, ums zu eliminian, vaschwend jo kan gedonkn on diesn ausweg
denn iagendwos bedrückt di und mocht di gonz kronk, wiakst so zabrechlich, valiast die realität.
8)
glaub jo net, doss du alla auf weida flua stehst, die familie geht mit dia duach dick und dünn
zauda net long rum, loss da do endlich höfn, nimms donkend on, donn wean wieda funkn sprühn
betrocht dei lebm moi von da ondan seitn, vadreh dein blickwinkl um hundatochtzig grod
beobocht di aus da voglpeaspektivn, bleib deina linie treu und hoach auf unsan rot
momentan is die lost riesngross, tonnenschwea, do im vagleich zua wöd iss des klanste problem
oba iagendwos bedrückt di und mocht di gonz kronk, wiakst so zabrechlich mit deinen stoakn wehn.
9)
denn jetzt stehn da olle tüan gonz weit offn, in jedm raum woatn tüaklinkn auf dei hond
dahinta vabeagn si olle ontwoatn auf deine frogn, doat beginnt da horizont
in diesa dimension findst dei lebmsbuach, doat eahoitst an gstochn schoafn übablick
bis ins klanste detail wiad ois behondlt, ausfüahlich gschüdat wiad jeds lebmsgebiet
meistens kummts imma gonz ondas, ois ma glaubt, do es fügt si ois peafekt ins musta ein
oba iagendwos bedrückt di und mocht di gonz kronk, wiakst so zabrechlich in deim unruhign sein.
10)
wos soi i no sogn, hob da scho ois dazöht, schee longsom kummt mei weisheit zu an wundn punkt
nimm das net so zu heazn, hot ka wichtigkeit, da voahong foit, host mi telepathisch ongfunkt
moch ma natüalich söbst so meine gedonkn, jede klanigkeit findt einzug ins gespräch
bin ka psychologe oda psychiata, do da logische menschnvastond vaküazt des pech
drum glaub mas, iagendwie hot ois so sein sinn, olle anzelnen büda eagebm an füm
oba iagendwos bedrückt di und mocht di gonz kronk, wiakst so zabrechlich in deina wachn hün.
ch 1d)
jeds lebm proit amoi mit volla wucht auf a wond, zwoa schwa valetzt und geschwächt, do unvawüstlich die statua
jeds lebm is von onsteckendn kronkheitn umgem, peamanent diesa gfoah ausgliefat mit wechslnda struktua
jeds lebm is zabrechlich wie unsichtboares licht, mit dunklheit umgebm, aussahoib vom moagn zua nocht
jeds lebm a ausanondasetzung mitm tod, ziagt si joahrelong hin, in ana aussichtslosn schlocht.
ch 2c)
denn du bist so zabrechlich wie a steabendes woat beim letztn otemzug
denn du bist so zabrechlich wie a eisblume, glitzat und funklt in da glut
denn du bist so zabrechlich wie a fatamoagana, spieglt nua wos voa
denn du bist so zabrechlich wie a hüfeschrei im stuam, dea vaweht die gfoah.
ch 3b)
denn deine aura wiad imma schwächa, so zabrechlich bis mas goa net meah sieht
und dei eascheinung bröcklt ständig ob, so zabrechlich rieslt da staub in panik
do dei leuchtkroft da augn nua no a glühn, so zabrechlich dei wundgscheuate sö
und dei gonzes wesn hot si umgfoamt, so zabrechlich dei stoak vanoabtes fö.
ch 4a)
so zabrechlich, so unschuidig, vüz vü risse, so ungeduidig, dei lebmsfodn a unsichtboara strich
so zabrechlich, so hüflos lea, unvanünftig, ois stöt si quea, dei lebmshoim löst si von deim losn griff
so zabrechlich, a feingefühl, so sensibl, ongenehm kühl, dei lebmssoft no imma seah explosiv
so zabrechlich, so fedaleicht, so zabrechlich, do seah gereift, dei lebmssinn philosophiat intensiv.
11)
drum red bitte do no a bissl lauda, denn du wasst jo, i hea scho ziemlich schlecht
und ruck do no etwos näha zu mia hea, scho fost blind, mei augnlicht hot si scho grächt
schau mi on, bin scho so oid, hob a scho gnua gsehn, do mein sinn im lebm hob i no net eakonnt
oba wasst wos, vielleicht bist du mei aufgob, deshoib leb i no, wuadest ma vom himml gsondt
kumm hea, umoam mi, sei topfa und hoit duach, wiast sehn, du schoffst das, wiad da bestimmt gonz leicht foin
do iagendwos bedrückt di und mocht di gonz kronk, wiakst so zabrechlich in deina lean schoin.
12)
loss deinen innren gefühln frein lauf, eazöh ma ois, wos di quöt, di so featig mocht
offnboa ma deine gedonkn, dein geist, schreib ois auf, wos in dia diese leare entfocht
oadne dei lebm, ziag di moi zruck, tank gnua kroft, bleib bitte om bodn dea realität
opfa di net füa iagend a blede dummheit, wiast sehn, die zeit lindat und kuariat diesn fleck
drum glaub bitte on des guade im menschn, liebe sie so, wie du söbst geliebt weadn wüst
do iagendwos bedrückt di und mocht di gonz kronk, wiakst so zabrechlich, dei traurigs lebmsgerüst.
13)
ignoaria des blede geschwätz da ondan, hea goa net hin, hom genauso iahre problem
suach in olla stün noch da idealn lösung, übawind des voagfosste meinungssystem
sei gonz du söbst und bleib afoch so wiesd bist, donn is on dia nix gföscht, schenkt da jeda vatraun
gib die hoffnung net auf, kummt ois wieda ins lot, gemeinsom übawind ma jedn hohn zaun
spea des bese und ois negative weit weg, quetsch ois in a kistn, wiafs in die rauhe see
denn iagendwos bedrückt di und mocht di gonz kronk, wiakst so zabrechlich auf deina odyssee.
ch 1e)
jeds lebm is a fatale laune dea natua, is a wettlauf mit da zeit, gonz kloa wea do imma gwinnt
jeds lebm foigt meistens ana foisch ausglegtn spua, tappm hinein, völlig übafoadat im labyrinth
jeds lebm is zabrechlich wie sehnsüchtige träume, ohne festn bodn, übahaupt net greifboa aus da luft
jeds lebm valongt noch ana kapitulation, die gewinnchancen total zasteat, afoch foisch eingstuft.
ch 2d)
denn du bist so zabrechlich wie a ongsägte leita, füaht ins paradies
denn du bist so zabrechlich wie aufsteigende luftblosn in an gleichnis
denn du bist so zabrechlich wie a schutzlosa schüd in an hoatn gefecht
denn du bist so zabrechlich wie a freia foi, rasend schnö und ungerecht.
ch 3c)
denn deim keapa setzt des gonze seah zua, so zabrechlich nogt da schmeaz tiaf in dia
dei gesomteascheinung kumma und Not, so zabrechlich wiakst in deina kronkn zia
und die uaängste schwebm üba deim haupt, so zabrechlich eabebst in eisiga fuacht
denn deine gefühle spün total varuckt, so zabrechlich host noch da woahheit gsuacht.
ch 4b)
so zabrechlich, so duachsichtig, so tränenreich, so unwichtig, dei lebmselixia host scho aufgebraucht
so zabrechlich, so mild und sonft, liebm valeant, scho ois vadompft, dei lebmseafoahrung ins gegnteil taucht
so zabrechlich, eneagielos, scho so egal, so totnbloss, dei lebmsweg hots geheimnis net ausghaucht
so zabrechlich, hot scho an sprung, so zabrechlich, net meah so jung, host dein lebmsmut valoan, scho long varaucht.
ch 5a)
do des gonze gerede hot übahaupt nix brocht, sinnlos, ohne foign, ignoariast afoch mei botschoft
warum nua losst du di so gehn, woch endlich moi auf, warum nimmst oi diese peaveasitätn in kauf
eahoist di net meah von dem schock, von diesm oiptram, kapiast dei lebm goa net meah, a net dein lebmsplan
seit diesa gschicht bist wie nei austauscht, net meah du söbst, so zabrechlich, wasst net amoi, doss du goa net meah lebst.
geschrieben am 04./05./08. november 1996 /// 16. august 1997 /// 26./27./28./29. august 2000.pk.
copyright by philipp kirschner.pk.
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