Liebling, wieder naht der Abend
und mein Tagwerk scheint vollbracht.
Kam 's oft schwer vor, - es wurd' labend,
so ich Deiner hab' gedacht.
Bald leg' traurig ich mich nieder,
da ich weiß, Du bist nicht hier …
dankend dem Himmel immer wieder,
dass er mich geführt zu Dir.
Nur Dein Blümchen ziert mein Zimmer,
seine Blüte still vergeht,
und – wenn ich es gieße immer -
spür' ich, wie es um mich steht …
Ich glaub' fast, ich könnt' nicht danken
Dir für das, was Du getan …
gibt es doch zu viele Schranken,
die mich hindern noch daran!
Mach' Dir einen reichen Abend,
schlaf' Du wohl – ich liebe Dich!
Wieder deucht es mir als labend,
da ich 's fühl', Du liebst auch mich!
frühes Gedicht, entstanden im Oktober 1966
Kommentare
Es berührt ...
Liebe Grüße, Susanna
Danke für Ihren Kommentar! Eigenartigerweise ... seltsamerweise ... "dummerweise" ... geht es mir nach 50(!) Jahren auch noch so, zumal ich genau weiß, in welcher Straßenbahnlinie mir der Text seinerzeit ins Gehirn "gehupft" ist ...
Liebe Grüße, Alfred
Gute Nacht -
Gut gemacht!
LG Axel
Danke und liebe Grüße, Alfred
Einem Gedicht, das berührt,
alle Achtung gebührt,
weil beim Gedicht, das berührt,
man die Ehrlichkeit spürt.
Viele Grüße
Willi
Berührend. Ein schönes Gedicht, das so ehrlich und innig daherkommt.
LG Monika
Ist es auch schon lange her,
es bezaubert dennoch sehr..
LG Micha
... und nochmals "Gute Nacht", diesmal aber an Susanna, Axel, Willi, Alfred, Monika und Micha, verbunden mit meinem "Danke für die einfühlsamen Kommentare". (Dabei hegte ich große Bedenken, ob ich dieses Gedicht vorstellen sollte ... Fragen drängten sich auf, ob es nicht zu persönlich sei, ob es nicht irgendwie peinlich berühren könne, gerade weil es seinerzeit so ehrlich gemeint war ... )