Ich lebe das seltsamste Wesen der Welt –
bin ich doch, auf Zeit, ihm versprochen.
Ich habe mir wirklich grad noch gefehlt –
was hab ich denn nur verbrochen?!
Ich spüre und dulde wohl diese Gewalt –
ich bin gefangen in meiner Gestalt!
Ich bin diesem Etwas gar nicht verfallen,
das sich anmaßt, mich eben darzustellen!
Doch seine Gedanken sind heilige Hallen –
sie überfluten mich mit fruchtbaren Wellen.
Notgedrungen stimme ich für seinen Erhalt –
ich bin gefangen in meiner Gestalt!
Ich geh mit ihm durch Wolken bei Nacht
und wir tragen das Schicksal beherzt.
Wir haben’s leider nicht weit gebracht …
Wir haben uns manches dabei verscherzt,
doch ich bin von mir bescheiden bestallt –
ich bin gefangen in meiner Gestalt!
Ich erliege der Willkür, sie ist sehr hart!
Kaum erträgt sie der Geist, doch er „will“ …
So lebt sie sich reizend, die „Gegenwart“!
Die Vernunft schweigt meistens nur still
und das Bewusstsein erscheint wie gemalt –
ich bin gefangen in meiner Gestalt!
Kommentare
Trotzdem kommt er raus, der Geist -
Wie eben Dein Gedicht beweist!
LG Axel
Vielen Dank!
LG Alf