Der Bachlauf zum See hin
ist trocken und steinig,
genau wie sein Bruder,
der Ablauf vom See.
Kein Spiel zwischen Steinen
von quirligem Wasser,
kein klingendes Plätschern
ich höre und seh.
Auf totem Gerippe
aus felsigen Brocken,
im trockenen Bachlauf
verwundert ich steh.
"Erloschen sein Lichtglanz,
die spürbaren Laute"
denk ich mir im Stillen,
dreh um mich und geh.
Und schaue zum Himmel,
dem lange schon blauen...
Es wird wohl noch dauern,
bis Nass aus ihm fällt.
Ein Blitz aus dem Innern
sagt mir im Vertrauen:
"Wenn Bäche versiegen,
schweigt still deine Welt."
© Willi Grigor, 2018
Landleben in Liverud
Zwei Monate ohne nennenswerten Regen in unserer Region.
Bereits Ende der ersten Juliwoche kleiden sich Birken herbstlich, in Gelb.
Kommentare
Seit Wochen auch kein Regen hier!
(Frau Krause gießt zum Glück mit Bier ...)
LG Axel
Lieber Willi,
ich wünsche euch, dass er bald fällt, der Regen ...
wär wohl für euer Land ein großer Segen.
Schön hast Du Deine Sorge hier gekleidet im Gedicht:
So etwas liest man sicher alle Tage: NICHT.
Liebe Grüße nach Schweden,
Annelie
Danke, Annelie und Axel, für die Wortmeldung.
Man hätte sich das auch leichter machen können
"Da kannst du machen nix,
musst du gucken zu."
Dies sagte ein ehemaliger Kollege oft zu mir.
LG
Willi