In (Vor)Lenzhaftigkeit gehüllt. An den Frühling

Bild von dichterausPolen1
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An einem Tage des Lenzmondes
sagten einst
das Lenzinsekt – der rote Apollo so wie ein Paradiesspiegel
und der Frühlingsgott der dichterischen Zierde
– der rötliche zartäugige Apoll so wie ein Regenbogenzauberer

so:

Du bist eine erste holde Blume aus Träumen.
Deine Zeiten ähneln einem uralten Mythus.
Du tauchst in den Tau bei Tagesanbruch ein – bei der Zeit des Morgensterns.
Du bist ein Wunder der Romantik.
Du bist ein Freund der zartesten Muse.
Deine uralte Druidensage harrt in der deinigen Seele.
Du bist eine geistige Eingebung.
Du bist eine mythische Befreiung.
Du duftest nach dem Angenehmsten.
Du liebst ein morgendliches Gestirn.
Du hast einen Ball bei Klabautermännern gern.
Du bist lustig nach einer Urwonne.
Du verweilst so wie ein Osiris-Kelch.
Du füllst deine Seele mit der osirisschen Ambrosia.
Du harrst, bis ein Erlkönig aus einem Winterschlaf erwacht ist.
Du wartest, bis zwei unsere prächtigen Eichen wieder belaubt werden.
Du verschönerst jedwedes Hainveilchen.

der Zartäugige Falter, ein Limbusschmetterling, wartet
auf eine geoffenbarte und zu offenbarende Philosophie
vollbracht in seiner ewiglich zarten Heimat himmelswärts

PS

Dichterische Metapher:

Der Weg zwischen dem Roten Apollon (dem Schmetterling) zum Land des zartäugigen Apolls führt durch die Schmetterlingswonne der Zartäugigen Falter (sehr seltener Name, jedoch von 1805, von: >Sammlung europäischer Schmetterlinge, errichtet von Jacob Hübner<..

Erklärung der Metapher:

Der Rote Apoll sei ein Spiegel des Jenseits. Mit seinigen quasi-ewiglichen Fittichen
verzaubert er seine und unsere Welt. Die Welt dieses Schmetterlings ist eben irdisch.

Der Apollo ist Gott, doch lebt er im Paradies. Von dort aus zaubert er unsere Regenbögen.

Zwischen der Erde und dem Paradies in jeder Religion gibt es Limbusse (Limben), die dem Abwarten dienen. In einem Limbus gibt es Kakteen und obendrein leben dort Zartäugige Falter flatternd.

Paradiesisch (wie limbushaft) ist eben jene Zartäugigkeit.

In dem Texte tritt der Neologismus nach Paweł auf: limbushaft= dem Limbus eigen. Es gäbe auch limbenhaftig = auf viele Limbusse bezogen. Deswegen gibt es die zartesten deutschen Adjektive mit anderen Endungen:
a) paradies-isch, himml-isch
b) gött-lich
e) jenseit-ig
f) limbus-haft
g) limben-haftig
h) ew-ig

Hain-Veilchen, das Druidenphilosophie kennt und Erlkönigsphilosophie der Idylle lobt.