6 Bibliotheken mit berühmten Gemälden, die Sie besichtigen können

1. Die British Library bietet den größten Medienbestand weltweit an

Bei einem Besuch in London ist ein Abstecher in eine der wichtigsten Universal- und Forschungsbibliotheken der Welt fast schon obligat. Insgesamt entdecken Sie hier mehr als 170 Millionen Werke und Gegenstände, der Medienbestand ist weltweit am größten. Hier werden nicht nur Bücher aus längst vergangenen Epochen und in unterschiedlichen Sprachen gezeigt. Die Bibliothek ist Heimat für zahlreiche Patente, Gemälde, Kunstdrucke, Briefmarken, Tonaufnahmen und vieles mehr.

Obwohl beliebte Titel der Literatur hier eindeutig dominieren, überzeugt auch die Sammlung von ästhetischen Kunstwerken. Die meisten Skulpturen und Gemälde entspringen dem asiatischen Raum, so beispielsweise die Abbildung von Shah Jahan, einem Herrscher, der im Jahr 1650 als Miniaturmalerei festgehalten wurde. Eines der Highlights ist die Büste des Königs George III., die in der Bibliothek bewundert werden kann.

2. Die Nationalbibliothek Frankreichs mit zahlreichen Schätzen

Sie ist die größte französische Bibliothek und umfasst eine umfangreiche Literatursammlung mit zahlreichen Schätzen. Die ältesten Bücher stammen aus dem Mittelalter. Zusätzlich zu den rund 14.000.000 Büchern stellt die Bibliothek 250.000 Münzen, Briefmarken, Orden und auch Fotografien aus, die vor Ort bewundert werden können.

Das Gebäude besteht aus vier Türmen mit je einem Themenschwerpunkt. Im Turm der Literatur dreht sich alles um literarische Werke, aber auch Kunst. Wer sich hier auf eine Zeitreise begibt, entdeckt Kunst aus längst vergangenen Epochen und der modernen Zeit. Die anderen drei Türme haben zwar einen anderen Themenschwerpunkt, sind zumindest an den Wänden aber ebenfalls mit Kunstwerken geschmückt.

3. Die Artothek in Berlin verleiht sogar Kunst

Auch in Berlin dürfen sich Künstler über besondere Momente in ihrer Lieblingsbibliothek und Artothek freuen. Hier steht Kunst im Fokus. Die Besonderheit dabei ist, dass die Artothek als direkter Anschluss an die Zentral- und Landesbibliothek mit dem klassischen Büchereiausweis zugänglich ist. Eine Kunstsammlung mit mehr als 2.000 Originalwerken des 20. und 21. Jahrhunderts kann Kunstliebhaber voll und ganz überzeugen. Der thematische Schwerpunkt liegt in der deutschen Hauptstadt. Nicht nur Gemälde, sondern auch Skulpturen, Objekte und Grafiken stehen zur Verfügung.

Wer möchte, hat über den Neuen Berliner Kunstverein die Möglichkeit, ganz besondere Werke zu kaufen. Die Artothek selbst verleiht sie nur (auch langfristig). So hat jeder Besucher die Möglichkeit, sich Kunst ganz individuell zu leihen und das eigene Zuhause damit zu schmücken.

4. Die Vatikan-Bibliothek ist Heimat für eine beeindruckende Kunstsammlung

Im Jahr 1475 wurde die Vatikan-Bibliothek gegründet und ist bis heute Heimat zahlreicher zeitgenössischer Bücher und Zeitschriften. Thematisch dreht sich hier vieles um Kunst, in den Schriften selbst werden vielfältige Kunstwerke mit religiösem Hintergrund beleuchtet. Die Sammlungen der gedruckten Bücher und Manuskripte sind nicht die einzigen Highlights in den ehrenwerten Hallen des Vatikans. Für Kunstliebhaber ist die Grafik-Sammlung ein sehenswertes Stück Zeitgeschichte.

Sie offenbart zahlreiche Fotografien und Kunstwerke aus früheren Epochen. Besucher haben die Möglichkeit, diese in Augenschein zu nehmen. Ebenfalls künstlerisch zeigen sich die ausgestellten Kunstobjekte, die zu den wertvollsten Besitztümern der Bibliothek gehören. Gemälde, Möbel und Skulpturen gehören zu den kategorisierten Objekten, die bei einer Führung gezeigt werden.

Wichtig zu wissen: Zugang zur ehrenwerten Vatikan-Bibliothek haben nur Wissenschaftler und Forscher, die einschlägige Qualifikationen nachweisen können. Lehrkräfte an Hochschuleinrichtungen müssen persönlich vorsprechen, gleiches gilt für Studenten. Sie bekommen Zutritt, wenn das benötigte Informationsmaterial ausschließlich in der Bibliothek des Vatikans zur Verfügung steht. Regelmäßig gibt es Ausstellungen, die der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden.

5. Große Kunst- und Architektursammlung in der New York Public Library

In der größten öffentlichen Bibliothek in den Vereinigten Staaten gibt es nicht nur Buchempfehlungen und Lernmaterial für Studenten, sondern auch regelmäßige Kunstausstellungen. Es handelt sich um internationale Sammlungen, die Kunst der Gegenwart, aber auch der Vergangenheit zeigen. Neben Kunstwerken sind es Werke der amerikanischen Architekturgeschichte, die hier im Rahmen von Führungen besichtigt werden können. Wichtig ist, dass der Zugang nur mit einem Termin gewährt wird.

6. Die Biblioteca Ambrosiana entführt in die Zeit von Leonardo da Vinci

Ambrosius von Mailand ist der berühmte Namensträger einer Bibliothek, die europaweit vor allem für ihre verwahrten Dokumente und Grafiken bekannt ist. In Besitz der vielfältigen Kunstwerke kam das Haus durch die Fusion mit der Kunstgalerie Pinacoteca Ambrosiana, die ursprünglich als Kunstakademie gegründet wurde. Schon kurz nach der Gründung wurde der Bestand regelmäßig um private Kunstsammlungen bereichert.

Aktuell ist die Bibliothek Heimat von mehr als 850.000 Büchern und Drucken, aber auch 10.000 Zeichnungen und einer großen Münzsammlung. Eines der wichtigsten Werke ist „De divina proportione“, ein Manuskript, das von einem bekannten Mathematiker (Luca Pacioli) stammt. Es enthält verschiedene Zeichnungen des berühmten Malers da Vinci und entführt auf ganz besondere Weise in die Welt der Kunst.

7. Die Kunstbibliothek in Charlottenborg/Dänemark für alle Kunstliebhaber

Studenten, aber auch Kunstliebhaber sind in der Kunstbibliothek Dänemarks gern gesehene Gäste. Im Lesesaal haben Besucher die Möglichkeit, zahlreiche Manuskripte rund um das Thema Kunst und Architekturgeschichte einzusehen und zu lesen. Hier dreht sich alles um Kunstwerke aus vergangenen Epochen und aktuellen Zeiten, jeweils mit der passenden Erklärung dazu. Seit 1754 wird die Kunstbibliothek regelmäßig mit Literatur zur Kunsthistorie versorgt, mehr als 300.000 Bände lagern bereits in den Räumlichkeiten. Damit hat sich das Etablissement im Norden Europas zum größten Zentrum für Kunsthistorie entwickelt.

Gleichzeitig ist das Haus Heimat von 300.000 architektonischen Zeichnungen, von denen bereits 14.000 digitalisiert werden konnten. Gesammelt werden nicht realisierte und erfolgreich umgesetzte Darstellungen von Architekten Dänemarks, aber auch Zeichnungen aus anderen Ländern. Während die Bibliothek für allgemeine Bücher zum Thema Kunst über einen Lesesaal verfügt, werden zerbrechliche und seltene Materialien nur in einem Spezialraum nach Terminvergabe gezeigt.

Kunst und Literatur sind eng miteinander verwoben 

Der Überblick zeigt, wie eng Kunst und Literatur miteinander verknüpft sind. Die meisten Bibliotheken zeigen zwar keine direkten Kunstausstellungen wie Museen, sie beherbergen aber Bücher, die tiefer in die Kunst entführen. Hier werden die Bilder berühmter Künstler besprochen und gezeigt. Die weltweit größten Bibliotheken sind längst nicht nur Heimat von Büchern, sondern auch von Skulpturen, Bildern, Zeichnungen und vielem mehr.