Wenn Sterne schon am Tageshimmel stehen
und sich die Nächte lustlos blähen,
dann wandeln, unbelebt, die Zeitfiguren –
sie suchen nur die ausgetret’nen Spuren.
Die Ausgeburten aller zugefror’ner Höllen
sind schon dabei, gewaltig anzuschwellen –
und aus dem Kern der Halluzinationen
dringt Reizgas in belebte Todeszonen.
Jede Richtung weist mein inneres Thermometer,
es ist jetzt und früher, wenngleich später –
ob oben unten ist, kann ich nicht sagen,
denn etwas liegt mir schwer im Magen.
Es ist die Leere, die mich überreichlich füllt,
es ist die Stille, die mich leis anbrüllt –
es ist nur fühlbar, daß ich gar nichts fühle …
und dennoch frier‘ ich in der Schwüle!
Veröffentlicht / Quelle:
auf anderen Webseiten
Gedichtform: