Wie werden wir einst sprechen?
Werden Worte - doppelbödig -
zum Verbrechen?
Wittert man hinter jedem Wort gleich
Religionsverrat?
Attentat?
Oder lässt man uns ruhig in Freiheit sein?
Was bei uns geschrieben steht,
liest eh kein Schwein?
Oder müssen wir,
wie einst zu Diktatorenzeiten,
in Andeutungen Ahnungen verbreiten,
bei deren Dechiffrierung keiner lachen darf?
Müssen wir diejenigen lieben,
die Morden Kriege nennen,
die am Verkauf von Waffen
mitverdienen?
Dürfen wir die Knickse üben,
schafsbrav
Jugendtorheit sühnen?
Sie wollen hören, wie es klingt,
wenn ihr Vögelchen elegisch singt?
Wie will man in die Zukunft schauen,
wo es doch Zukünfte gibt?
Welche Zukunft wir erbauen
obliegt
ganz uns. Wenn wir
uns trauen.