Osterhäschen, Mümmelnäschen,
malt mit einem zarten Gräschen
an … Frau B. Huhns frische Eier,
dass sie bunt zur Osterfeier.
Fleißig schafft es schon seit Tagen
ohne Murren, ohne Klagen …
Kunstbegabt, mit eig'ner Note
malt des Mümmelhäschens Pfote …
Osterhäschen, Mümmelnäschen,
gönn' dir doch ein kleines Gläschen
frischgezapften Morgentau's …
Eine noch so kleine Paus'
(Du wirst sehen!)
wirkt entspannend, schenkt Ideen!
Osterhäschen, Mümmelnäschen,
hier schreib' ich bei einem Tässchen
Kaffee von Dir diese Zeilen …
… Male weiter – ohne Eilen …
Doch, wenn dann – zum Osterfest -
was übrig bleibt -
bring' mir den Rest!
KOMMENTAR
„Kitschig“ nennt Ihr diese Zeilen?
Nun, so muss ich mich beeilen
ohne Zorn und ohne Klagen
Euch zu stellen diese Fragen:
Uns'rer Welt, der niemals heilen,
die wohl krank – nicht erst seit Tagen -
hilft ihr Nörgeln, Weheklagen?
Ist nicht besser zu vertrauen,
wie die Kleinen sie zu schauen?
(Wenigstens dies dann und wann?
… Selig der, der dies noch kann!)
Ist es Aufgabe der Kunst,
dass sie zusätzlich verhunzt?
Dass dem garst'gen Weltenlauf
sie noch Schreckliches setzt auf?
Wo Vernunft als einzig wahr,
lauert zweifellos Gefahr,
mythenhaftes Seelenschwingen
aufzuopfern „wicht'ger'n“ Dingen …
D'rum – gestattet mir die Flucht -
dem, der nie das Leichte sucht,
in der Kindheit lichten Auen
nach dem Häschen auszuschauen!
entstanden im April 2000