Blicke suchen ununterbrochen,
bohren sich durch finsterste Nacht.
Schatten gaukeln Gestalten vor,
schmerzliches Vermissen erwacht,
das Verzehren nach dem Liebsten –
niemals hat es sich verloren.
Er ging! Drehte sich noch einmal um –
mit lodernden Herzen flogen Küsse.
Sie bettelte und flehte darum,
dass er sie nur niemals vergesse
und innige Worte möge schreiben –
das würde die Einsamkeit tröstlich begleiten.
Eine Handvoll Briefe kam –
jede Silbe saugte sie auf.
Las zwischen Zeilen, wie’s ihm geht,
fühlte sich nah und vertraut.
Jahr um Jahr gingen ins Land.
Ihr Herz findet bis heut keine Ruh.
Noch immer hält sie seine Post in der Hand,
der Himmel schaut beim Weinen zu.
Lieben wird sie ihn für immer,
zu besonders war er gewesen.
Die Sehnsucht, sie wird nie vergehen,
wird immer wieder aufs Neue aufflackern,
zwischen den Welten lebt sie ihr Leben.