Was der Tag dir schenkt,
was das Jahr dir gibt,
wohin der Wind dich lenkt,
ob dich jemand liebt,
ja, das steht im Sand,
der dem Meer entsteigt.
Der Schatten an der Wand,
der dir Einsicht zeigt,
hat dich ausersehen
hier im Licht zu gehen!
Was du stets erlebst,
was du träumst und willst,
ob du immer schwebst,
womit du dich verhüllst -
ja das bleibt dir treu,
denn du kennst dein Bild,
jede Stunde neu
bist du fremd und wild,
doch du musst gestehen:
Zeit, erhör' mein Flehen!
Was die Last erträgt,
was dein Seelengrund
an Gedanken prägt,
ist dir Höllenschlund -
geh hinein und sei,
für das Nichts geboren,
wie der Vogel: frei,
mit dir selbst verschworen!
Das ist das Geschehen,
um das wir uns drehen!
Was die Pein dir bringt,
was dich voll berührt,
dich dann niederringt -
hast du nichts gespürt? -
das ist jene Pracht,
die dem Tod gehört,
nicht bei Tag und Nacht
auf dein Leben schwört!
Denn im Hören, Sehen,
liegt die Welt in Wehen!
Kommentare
Keine leichte Geburt, dieses Gedicht -
Welches poetisch schwer besticht!
LG Axel
Lesenswert ist da zu wenig!
Es ist fühlenswert und sehenswert - dies Foto erinnert mich an Sardinen ?
LG Eva
helau, ich glaube Du hast recht - es müsste in Sardinien gewesen sein...
LG Alf
DAS gefällt mir , Bravo , Bravo
LG Micha
Vielen Dank an alle!
LG Alf