Schuld is' d'Zeit

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Scho ewig lang
schikaniert mi de Frag',
warum
i mi nimmer
so richtig gern' mag …

Früher …
da …
hab' recht gern' i mi mög'n!
An was
is des g'leg'n
und …
WAS …
hab' an mir
i
eig'ntli' mög'n?

WAS …
i mög'n hab',
so kummt 's ma heit vor,
war'n mei Schwung,
mei Jungsei,
mei Kraft,
mei Humor …
war
mei Leb'nsfreid,
war
mei Beweglichkeit …
… 's war'n halt lauter so Sacha,
de 's Unverbrauchte,
de 's Neue ausmacha …

I war halt …
und des war vielleicht ned ganz g'scheit …
verliabt
in mei eig'ne Vergänglichkeit.
I war halt …
verknallt
mit vui z'wenig Verstand dann
in Eig'nschaft'n von mir,
de …
ohne Bestand san …
in Sacha,
de mit de Jahr', beim Reifa,
si langsam o'nutz'n …
si langsam o'greifa …

Wo…
is dann …
mit mehra Bestand …
WAS
z'find'n
in
und
an
mir?
Des … möcht' i ergründ'n
mit mir!

Bloß …
kann da Verstand …
- selber ohne Bestand -
auf so a Problem
a Antwort
mir geb'n?

geschrieben am 21. Dezember 1985

Rezitation:

Rezitation: gelesen am 16.1.2017

Interne Verweise

Kommentare

19. Jan 2017

In Zeiten der Verunsicherung wachsen gerne bei nachdenklichen und sensiblen Menschen die Selbstzweifel. Leider trifft es immer diejenigen, die ohnehin niemandem bewusst schaden wollen. Ach... S' sin' immer de Falschen!
LG Monika

19. Jan 2017

Ein feiner Text, Alfred!
Er wird durch Deine Elternsprache noch gesteigert.

Herzliche Grüße
Willi