Die letzte Diagnose

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von Alf Glocker

Seltsam ist der Werdegang der Menschenwesen –
sie wirken wie besessen von Dämonen …
Es lässt sich keine Logik aus dem Treiben lesen,
das sie bewegt, als seien sie verrückt geboren!
Und in den Breiten, die sie krass bewohnen,
hat sich ihr Schicksal gegen sie verschworen!

Von niemand nachvollziehbar sind die Schlüsse,
die ihr Verrücktsein so absurd begleiten,
als gingen sie perverse Kompromisse
mit dem Teufel ein, der ihre Seelen hämisch füllt!
Sie möchten sich wohl einfach nur verbreiten –
die ganze Szene ist des Wahnsinns Spiegelbild!

Doch wer den Braten riecht und zeitig alle warnt,
der wird als ein Verbrecher angesehen,
denn wo der wahre Gangster sich mit „Liebe“ tarnt,
da darf kein Philosoph die Wirklichkeit entschleiern.
Die Zukunft liegt in schweren Unheilswehen –
zur Freude nur von Mördern und von Geiern!

Die Toleranz, der schlimmen Falschheit gegenüber,
ist wie ein Hexentanz, der in den Abgrund führt!
Der wird erreicht, es scheint „je eher, desto lieber“ –
betrachte – Optimist – den wahren Sachverhalt!
Wir sind vom Machtanspruch des Bösen stets verführt,
doch weichen wir gern willig jeglicher Gewalt …

So ist das Wechselspiel des „Überlebens“ in sich krank,
denn diesen Unsinn kann man gar nicht überleben!
Die Nerven liegen bei den Sehenden nur blank,
wobei die geistig Blinden rückwärts taumeln …
Bewohner dieser dummen Welt benehmen sich daneben.
Wer aufpasst, sieht sie bereits an Galgen baumeln!

Das müssen keine Holzgestelle oder dicke Äste sein –
was kommt, das schreibt sich kryptisch, metaphorisch!
Und wer es ausspricht, der steht bald sagenhaft allein,
in dieser Zeit, wo man erkennt: Die Zwangsneurose
macht jeden Homo sapiens solcherart euphorisch,
daß er sich selbst verneint. Das ist die letzte Diagnose!

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