Nächtliche Furcht

Bild zeigt Robert K. Staege
von Robert K. Staege

Nacht, so schwer und ohne Schein,
sank wie kaltes Blei um mich.
Mir erschien das Lager mein
wie aus rauhem, hartem Stein,
und die Angst mich jäh beschlich.

Finsternis durchdrang das Haus,
schnürte mir die Kehle zu.
Endlos dehnt‘ sich Schwärze aus,
und es schrie aus mir heraus:
„Sonne, ach, wo bleibest Du?!“

Als dann traf ein schwacher Strahl
milden Lichts mein Angesicht,
wurde leichter meine Qual,
und ich ahnte auf einmal:
Ewig bleibt das Dunkel nicht.

Geschrieben am 20. Juli 2020.

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