Geborgen seist du unter meinem Schutz,
ich liebe es, wie du dich edel reckst –
ich pflege dich aus purem Eigennutz,
weil du als Wesen nicht versteckst
wie schön du bist, wie wichtig auch …
ich meine dich, den Baum, den Strauch!
Für mich bist du ganz wie ein Freund,
der gut es und auch ehrlich meint,
mit allen, die ihn freundlich sehen,
die ohne ihn nicht da sein wollen,
die frei heraus und laut gestehen:
Mein Herz geht für dich in die Vollen!
Empfunden ist das ganze große Glück,
daß es Bäume gibt, die herrlich grünen,
daß man sich erholt, mit einem Blick,
auf Stämme, Äste, Blätter, die den Sinnen
Halt und Ruhepole hier auf Erden geben.
Was wäre ohne sie ein Menschenleben?!
Bewahre mich, solange ich dich halte,
und sei auch nach mir, ohne Axt im Walde,
für immer existent, denn du bist hohes Gut,
du Strauch, du Baum, in reiner Wohlgestalt.
Der Pöbel opfert dich, in der Zerstörungswut,
der Geld- und der Verbreitungsgier … Gewalt!
Gewalt übt aus, wer sich an deine Stelle setzt,
der dich nicht duldet, weil er seinen Samen
verbreiten will, der dumme Reden schwätzt,
von Wirtschaft und Gewinn, in deren Namen
der Mensch den allergrößten Blödsinn macht!
Wer sowas will, der nehme sich vor mir in Acht!
Kommentare
Ein Brett vorm Kopf hat oft die Welt -
Weil Klein-Holz ihr allein gefällt ...
LG Axel
Diese Ehrerbietung an den Baum empfinde ich als große Literatur. Und diese ist wiederum notwendig, um Menschen in die Tiefe der Schöpfung zu führen. Mit all den Wundern, die gerne übersehen werden. Dafür setzt sich der Dichter voll ein. Klasse!
LG Monika
Du hast mir aus dem Herzen gesprochen.
LG
Willi
Vielen Dank liebe Freunde!
LG Alf