Esther

Bild von Else Lasker-Schüler
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(Meiner geliebten Enja, der Ritterin von Hattingberg)

Esther ist schlank wie die Feldpalme,
Nach ihren Lippen duften die Weizenhalme
Und die Feiertage, die in Juda fallen.

Nachts ruht ihr Herz auf einem Psalme,
Die Götzen lauschen in den Hallen.

Der König lächelt ihrem Nahen entgegen –
Denn überall blickt Gott auf Esther.

Die jungen Juden dichten Lieder an die Schwester,
Die sie in Säulen ihres Vorraums prägen.

Wiki: Königin Ester (hebräisch: אֶסְתֵּר, ’Ester, deutsche Schreibweise auch Esther) ist nach dem alttestamentlichen Buch Ester eine jüdische Waise (Vater: Abihajil) mit dem hebräischen Namen Hadassa (hebr. „Myrte“), Adoptivtochter ihres Cousins Mordechai, die im 5. Jahrhundert v. Chr. in der persischen Diaspora lebte und Frau des persischen Königs Ahasveros (Xerxes I.) wurde.

Veröffentlicht / Quelle: 
Gesammelte Gedichte, S. 13; Verlag der Weißen Bücher 1917