Das neue Jahr bricht über mir zusammen -
noch ehe es so recht begann.
Ich ernte Pleiten, Pech und Pannen,
mehr als der Mensch ertragen kann.
Das Arbeitsamt verhängt mir eine Sperrfrist,
weil ich den Job gekündigt hätte ohne Grund.
Das ist nicht wahr und außerdem Gemeinheit.
Ich muss mich wehren, denn sonst komm
ich auf den Hund.
Der Fernseher steht schwarz und schweiget;
es gibt zur Zeit kein Buch, dem ich
'ne gute Seite abgewinn.
Will gar nicht wissen, was sich morgen noch ereignet:
weil ich am Ende bin.
Die Wasserhähne tropfen um die Wette,
von vier Elektroplatten wird nicht
eine richtig heiß.
Wie schön wär jetzt 'ne kleine Zigarette.
Doch ich hab' längst schon damit aufgehört,
so 'n Sch...
Der jüngste Sohn ist launisch wie das Wetter,
denn er steht kurz vorm Abitur.
Ich brauche dringend einen Retter
und die Bewilligung für eine Kur.
Ich inspiziere lebensmüde meine leeren Küchenschränke.
In diesem Augenblick klingelt das Telefon:
"Tag, Mutter, du wirst Oma im August."
Das war mein erstgeborener Sohn.
Kommentare
Mitten drin im Leben...! In Punkt und Kinder kann ich so was von nachempfinden!!!!! Dir einen entspannten Tag und LG Soléa
Liebe Soléa,
ich wünsche Dir noch eine wunderschöne lange Zeit zusammen mit deinen Kindern, Genieße es einfach, obwohl es manchmal hart sein kann! Diese Jahre kommen leider nicht wieder. Danke noch für deinen Kommentar.
LG Annelie
Solche Tage gibt es, und den Sonnenschein danach auch.
Liebe Grüße, Susanna
Danke, liebe Susanna. Es ist gut, dass du die Welt so positiv siehst. Das wirkt sich gewiss auch positiv auf deine Kinder aus.
LG Annelie