Betrachtet man ein Spinnennetz,
dann stellt man voll Erstaunen fest,
es sind nicht nur die Klebefäden,
die diese kleinen Tiere weben.
Zuerst braucht jedes Netz den Halt,
zu trotzen stürmischer Gewalt,
an Baum und Strauch wird’s aufgehängt,
so hält's, wenn sich etwas verfängt.
Wie dieses Netz sind die Gedanken,
die klebrig um den Punkt sich ranken.
Wenn es so geht, dann halte ein,
das wird gewiss ein Vorteil sein.
Schau dir ein Spinnennetz mal an
und denk daran, wie es begann.
Schick einen Faden in die Welt,
Such einen Platz, an dem er hält.
Ein neues Netz wird so entstehen,
Gedanken sich nicht endlos drehen,
mit neuen Zielen hast du bald
im Leben einen neuen Halt.
Kommentare
Hallo Sigrid, das hab ich auch schon mal der Marie geschrieben - nicht so wundervoll poetisch wie du grad eben - dass sie sich beim Grübeln nicht im Kreis drehen soll. Schönes Gedicht und sehr weise.
LG Annelie
Höchst fein gewebt -
Wortkunst, die schwebt ...
LG Axel
Poesie mit Tiefgang. Das Wunderwerk Spinnennetz har es verdient.
LG Marie