Bäume stehen dicht gereiht
erkenne keinen Stamm
nur eine dunkle Wand
ich lauf verstört zurück
habe stets die gleiche Sicht
der ich zum Opfer falle
möchte hier nur raus
weg von diesem Ort
der mit Ästen nach mit grabscht
von überall es knurrt und schmatzt
was schlingt sich da um meinen Fuß
ich falle bäuchlings nieder
verletze mir die Glieder
weine laut vor Angst und Schmerz
doch plötzlich ist der Wald ganz stumm
will nicht sterben, bin noch zu jung
und mache mich ganz klein
warum bin ich allein
in diesem gruseligen Wald
werde fortwährend begafft
raff mich auf und renne panisch
auf Wegen die mir furchtbar fremd
und such verzweifelt eine Lichtung
die mir hell entgegen kommt
bin wie `ne Katze auf dem Sprung
steh vor grünen hohen Monstern
die mich gierig fressen wollen
bin vor Angst besessen
bestimmt ist das der Tod
ich robbe unter Tannen rum
Instinkt gab mir dafür den Grund
bekomme endlich etwas Luft
die Knie sind schon wund
die Lungen atmen noch immer schwer
wer brachte mich zurück, hier her
in mein warmes Bett
nur die Nase ragt heraus
dem Frieden ich noch nicht ganz trau...
und wache auf.
Alptraum
von Soléa P.
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- Gedichtform und Thema: Dichtung, Träume
Kommentare
Der Leser steckt mit drin, im Traum -
Und der greift ganz gewaltig Raum!
(MEIN hohes Monster frisst mich nicht -
Es scheint auf Scheine bloß erpicht ...)
LG Axel
Zaster rettet Dir Dein Leben
sonst würd es Dich schon lang nicht mehr geben…
Liebe Grüße
Soléa
So ist 's, Soléa: Nicht nur im Traum sind Wälder -
oftmals die schlimmsten Gruselfelder.
Drum sei beizeiten auf der Hut:
Des Waldes Einsamkeit tut längst nicht jedem gut.
Liebe Grüße,
Annelie
Wahre Worte schreibst Du mir
gerade stand eine Bache mit Frischling hier…
sie kam aus Wald und den Sonnenblumen
um Abenteuer wohl zu suchen….
(gesehen um 5:45 live)
Wilde und liebe Grüße
Soléa
Wenn man aus einem solchen Traum erwacht, freut man sich, dass man unversehrt ist und lebt, liebe Soléa!
Liebe Grüße - Marie
Das sagst Du gut liebe Marie! Dagegen ist „Dein Traum“ vor Tagen, Gold wert…!
Liebe Grüße
Soléa