Der junge Tag

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von Heide Nöchel (noé)

Wenn der junge Tag mir schreibt,
dass er zuverlässig bleibt,
mit dem ersten zarten Licht,
erst dann ängstigt es mich nicht.

Wenn sein frühes Morgenlicht
dunkle Nachtfesseln zerbricht,
dann beruhigt sich mein Sinn,
und ich geb mich Morpheus hin.

Geht der Tag abends zu Ende,
ist’s, als fürchte ich die Wende,
und hab immer noch zu tun,
statt entspannt im Bett zu ruhn.

An der Nacht lieb ich die Stille
und die Tiefe der Gefühle
wie auch die Gedankenflut,
denn im Denken geht’s mir gut.

Doch viel Denken sorgt für Sorgen,
und so denk ich bis zum Morgen,
bis der junge Tag mir schreibt,
dass er zuverlässig bleibt …

© noé/2019

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