Am dunst'gen Abend flieht die Zeit,
die Nacht schon im Gepäck,
im tiefen Wald ein Rehbock schreit,
aus dämmrigem Versteck.
Verborgen noch stehn Mond und Sterne
im letzten Sonnenglanz,
ich seh im späten Fluss so gerne,
den roten Strahlenkranz.
Und wenn der Mond die Perlen schnürt,
am samtnen Hals der Nacht,
und sie mit goldnem Finger führt,
dann schau, wie lieb sie lacht …
Kommentare
Wunderschön, Micha,
eine Nacht, die - lacht,
so erfurchtsvoll und schön hat bisher niemand
an die (dunkle) Nacht - gedacht.
LG Annelie
Auch an die Nacht muss gedacht werden. Sie denkt ja auch immer an uns. ;-)
LG Micha
Das ist Gedicht ist Spitzenklasse, DAS ist Dichtung, könnte von Trakl sein; ich kenne einige seiner schönsten Gedichte auswendig. Schreib doch einfach: am samtgen, samten Hals der Nacht, Micha. Kann man im Internet recherchieren, was da noch alles geht. Dichterfreiheit etc.
LG Annelie
Danke Annelie,
Ich freue mich das es Dir gefällt ;-)
Und danke für den Tip
LG Micha