weiße hyazinthe, blühst um deinetwillen.
ließt dich von deiner himmelmutter wecken,
als sie, mit ihrer warmen hand, das bett,
in dem du friedlich schliefst, berührte.
so weilst du nun, umhüllt von ihrer hellen
wärme; zeigst dein gesicht, nicht fragend
ob es irgendwem gefällt oder missfällt, ob
du am rechten ort bist, woher du kommst,
wohin du gehst, ob's einem sinn dient,
oder ob du die nächste kalte nacht, ohne
zu bluten, überstehst. du Bist einfach,
blühst unbekümmert, einfach so. dein duft -
flüchtiges kleid des frühlings- rührt mich;
erweckt mich aus dem bett des fragens,
klagens, haderns und des ewig' zweifelns,
vertränt seltsam den blick erhellend.
so will ich sein, wie du, wenigstens heute,
ich Bin einfach, blühe um meinetwillen.
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