Tausend Jahre Not und Pein,
Arbeit, Frondienst, Trug und Schein,
Klerusherrschaft, Hexenwahn,
auf dem Haus der rote Hahn –
Unterdrückung, wirre Lehren,
Bürger ohne Glanz und Ehren!
So war dieses Abendland!
Doch es hatte auch Verstand –
Fleiß und Strebsamkeit war stets
der Gegenstand des Weltgebets,
das man sprach zum Überleben.
Doch dies sei nun aufzuheben …
„Gebt uns jetzt gleich euer Brot,
denn sonst schlagen wir euch tot“,
rufen plötzlich fremde Wesen,
„ihr sollt unsere Bücher lesen –
worin steht, daß Glaube schützt,
der allein den Mördern nützt!
Eure Armen sind noch reich
zu unseren Armen im Vergleich!
Wohlstand blüht euch unverdient
und in euren Ländern grünt
Wald und Wiese, Wasser fließt
und das Geld im Beutel sprießt!“
Dafür ist das Volk gestorben:
In Mühsal ist etwas erworben –
man hat gelitten und geschafft,
dazu half uns reine Kraft
Kunst und Werte zu begründen,
die sich sonst wohl nirgends finden!
Doch weil das jemand nicht gefällt,
verändert sich die ganze Welt!
Die Oberhand gewinnt, ganz klar,
wer immer geil und kopflos war!
Die Mehrheit will nun oben sitzen –
wobei brutal die Waffen blitzen!
Gewissenlose Potentaten
sind vom Teufel schlecht beraten!
Sie planen für uns wahre Höllen,
indem sie grob das Urteil fällen:
Diese Menschen müssen sterben,
damit Verbrecher sie beerben!
Was erworben war, geht flöten
und im Schreien, Lügen, Töten,
ist die Freiheit schnell verloren!
Der große Traum, umsonst geboren,
geht im Chaos vor die Hunde …
Niemals schließt sich diese Wunde!
Denn die Zukunft ist vermasselt,
wo es nur noch Dogmen prasselt,
die, am Schopf herbeigezogen,
von dumm-verqueren Ideologen,
ein verrücktes Bild entwerfen.
Der Pöbel wird die Säbel schärfen!
Fortschritt kommt nicht einfach so,
von irgendwem, von irgendwo!
Er muss schon die Geschichte haben,
daß fast die ganzen guten Gaben
von Fähigen ersonnen wurden –
nicht von Wilden und Absurden!!