mokick
die trabanten
erhellen mich.
wie auch immer.
ich muss schwer atmen
durch die lungen
und verzeih gott
dass ich sag:
ich bin nimmer verrannt
bin klarer jetzt
und hoffnungsvoller
bin lieb und leid
gewohnt.
wie wenn einst friedrich
das pferd schützte
vor schlägen
so will ich nimmer
drehen am rad:
meine arznei
schützt mich
vor der vergreisung
im fernsehen.
ich habe die nacht
zum tage gemacht
und öffne mich
für jegliche sorgfalt
die aus meinen gebeten spricht
wenn es nochmals
frieden
für meine seele gebe
so lass mich brüsten mich
mit meiner phantasie
oder erscheine
ich dir
wie ein fanatischer dichter
der jeglicher berührung
widerspricht
und nimmer
leben wollte:
einst hang ich
am stromkabel
vor der werkstatt
doch ich kehrte zurück
auf den stuhl
mit meinen füßen
es war doch alles schrecklich genug
warum auch
ich habe vergessen
und dichte mich
in den rhythmus der bäume
dort wo die winde wehen
die ich einst beherrschte
glaubt mir
es zieht sich bis
zum hals das kabel
welches mich
normaler machte
der stromschlag
den ich nicht spürte
ist wieder da
ich bin frei
und bin mehr
als ein versschmierer
bin philosoph
oder weltänderer
ja
das hast du gemacht
du ganz allein
lieber gott
und hast mir
die schwerelosigkeit
zum kauen gegeben
es ist zeit
damit zu brechen
es wegzubrechen
ich motorisiere mich
ich fahre mit dir
und deinen plastikflügeln
die mich im auto schützen
quer in die hölle
oder
verewige mich
am bordstein
des lebens
du beschützt mich
ich bin da
du bist dort
und wir finden
zueinander
ob wir es wollen
oder nicht
oder?
2011 Akte/1-11 veröffentlicht im STRECKENLÆUFER Saarbrücken