er lebt sehr gut in mir
vital und stets gesund
ein wirklich starkes Tier
pausbäckig -
kugelrund
gehört nicht zu bedrohten Arten
muss nie auf Beistand warten
sitzt arrogant auf seinem Thron
empfängt alltäglich seinen Lohn
reibe mich stetig an ihm wund
dem inneren ' Schweinehund '
möchte ich meinen Körper stählen
fängt er höhnisch an zu quälen :
das macht doch keinen Sinn,
leg dich lieber hin !
zieht es mich zur guten Tat
schreit er:
das ist Verrat
will ich mal wieder beten
schweigt er peinlich betreten
möcht ich keinen Alkohol mehr trinken
sehe ich ihn siegessicher
schon den Plan abwinken
will ich nie mehr tote Tiere essen
ruft er:
du bist vom bösen Geist besessen
vergeblich all mein
edles Streben
er wird es
quicklebendig
überleben
selbst mein Bemühen
ein guter Mensch zu sein
das redet er verächtlich klein
kann ich denn nur verlieren?
muss ich ihn vielleicht kastrieren ?
vielleicht hilft auch dieses Gedicht?
im Grunde glaube ich es nicht
bleibt eher die Quintessenz
aus wahrlich beruf' nem Mund
er bleibt wohl lang noch mächtig
mein innerer
'Schweinehund'
Kommentare
bitte nicht kastrieren, im Gegenteil, erhalten und füttern ...
Ich les hier: Mit 'nem Schweinehund
lebt es sich ziemlich ungesund.
Aber gut ist Dein Gedicht:
Keine Allerweltsgeschicht.
LG Annelie