Der Weltenwanderer

Bild zeigt Jörg Krüger
von Jörg Krüger

Ich habe mir ein Sternenschiff gebaut,
nach den alten Gesetzen.
Es ist ein durchschimmernd Schiff
aus Rhythmus und Klang,
Groß ist sein Segel, und es glänzt
weiß durch die Nacht.
Sanft gleite ich damit die ewige
Bildwelt entlang,
Im Rhythmus des Atems,
im Schwingen der Welt.

Ich bin ein Fischer im Strom der Gedanken,
Vertrauter der Geister.
Ich werfe meine Netze
in das Meer Unendlichkeit,
Meine Netze, geflochten aus
der Seide der Tagträume,
Geflochten aus den Ahnungen
einer weit geöffneten Seele.
Ich bin ein Lauscher am
Rande des Meeres der Zeit,
Ich warte, ich atme im Tanz
der Gezeiten.

Ich bin ein Stein, aus tausend
Träumen einst erwacht,
Ich bin eine Pflanze der Nacht,
mit weißduftenden Blüten,
Ich bin ein schnelles Tier
im gelben Wüstensand,
Ich bin ein Mensch, treibend
durch die Städte der Endzeit,
Ich bin ein. . .

Die Tage meiner Sehnsucht
sind gezählt!

Gedichtform: 

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