Gefallene Träume, gefallene Engel
einst Halt, einst Illusion
einst Wunsch, einst Traum
haltlos zerfallen in der Echtheit
zersplittert an dem harten Kern der Welt
zerborsten an den Pfosten der Regeln
gelebt, geträumt, versäumt
verloren in der Weite und im Über-all
niedergelegt die Antriebssporen
gemaßregelt durch die Banalität der Dinge
erwürgt, erstickt von der Normalitätenschlange
verloren, zerklüftet, gestorben
engelsgleich in der Vision des Geistes
Himmelstore öffneten sich unendlich weit
kein dunkles Wölkchen weit und breit
herrliche, freie, offene Inspiration
Leidenschaft, Freude, Temperament
einhüllende Freizügigkeit, pure Lebendigkeit
Engel haben sich erhoben, sind empor geflogen
Gegenwind bremste ihren Flug
Sturmwolken, Blitz und Donner, es hagelte
aufgegeben, dem Wind erlegen, von einer Bö´ erfasst
Engel müssen fliegen, müssen lieben
Engel müssen küssen, dürfen nicht müssen müssen
eingefangen und in Gefangenschaft –
Banales, Regeln, Neid hat sie dahingerafft
verborgen, traurig, leer -
Engel ohne Flügel
Urheber: © Petra M. Jansen
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