Mit fünfzehn kam ich nach Hövelhof.
Ich war recht jung und gar nicht groß.
Hier lernte ich Michael kennen,
will meinen ersten Freund ihn nennen.
Was sind Freunde?
Freunde leben oft unauffällig,
suchen nicht das Rampenlicht,
richten auf des Freundes Seele,
fühlen sich ein, vertiefen die Sicht.
Ein Freund zeigt dir neue Wege,
wenn du dich verlaufen hast,
versteht es, mit dir zu schweigen,
freut sich, wenn du Neues wagst.
Er lächelt, doch lacht aus dich nicht,
kann zuhören und dich verstehen,
er ist ein Stern, spendet Zuversicht,
ist Gottes Werk, nicht ein Versehen.
Suche nicht das, was dir fehlt,
in dieser bunten Lebenswelt.
Ein Freund ist ein Brandungsfels,
Gefährte, Balsam, Seelenzelt.
Sich gegenseitig ergänzen,
erweitern die engen Grenzen.
Die Lebenszeit gemeinsam teilen,
mit den Mädels der Welt enteilen.
Freunde erkennt man leichter,
wenn das Leben schwerer wird.
(c) Olaf Lüken (21.04.2021)
* 1967 zog ich von Herne ins hundert Kilometer entfernte ost-westfälische Hövelhof bei Paderborn. Meine Eltern hatten dort ein Geschäft eröffnet. Als Einzelkind eine Art fünftes Rad am Wagen, lernte ich Michael, meinen ersten und sehr guten Freund kennen. Michael arbeitet heute für die Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel.
Kommentare
Freundlich ist Frau Krause selten -
Doch den Text ließ sie was gelten!
LG Axel
Lieben Dank an Frau Krause !
Ich spende ihr gern eine Brause.
HG Olaf
Immer gut, wenn es jemand gibt,
mit dem man zusammen tiefe Freundschaft genießt!
Liebe Grüße
Soléa
Freundschaften, wenn sie gelingen, sind Geschenke !
HG Olaf
Schön geschildert lieber Olaf,
in der Wahl der Freunde ist immer auch
Obacht geboten!
LG Uschi
Mein Gedicht kommt durchaus auch ein wenig zu idealistisch und auch konstruiert daher.
Kein Freund kann die von mir geschilderten Merkmale ganz erfüllen.
Auch die Wirklichkeit sieht gelegentlich anders aus. Als ich
Michael nach 50 Jahren wieder traf, gab es auch viel Ungesagtes, dass ich
mit nach Hause nahm. Damals aber war Michael ein richtig guter Kumpel,
den ich darum sehr schätze III
HG Olaf
Freundschaft ist ein kostbares Gut, um so mehr, wenn dieses auch mit den Jahren bestehen bleibt; "Pflege" allein
reicht nicht, es müssen echte menschliche Bindungen bestehen. Gern gelesen. HG Ingeborg
Ebenfalls gern gelesen.
HG Olaf