worte sind werkzeuge dem kopfgefängnis zu entfliehen
unermüdlich feilen sie an gitterstäben graben tunnel
bis sie schließlich ans licht der außenwelt gelangen
gedichte sind jod für die geschundenen hände balsam
für die lange geknebelte zunge die endlich ihre not
in worte kleiden die pein in die welt hinausschreien kann
ein totenkopfschwärmer fliegt hoch als ich das buch
aufschlage dreht ein paar runden im zimmer bevor er
gelockt vom mondlicht durchs offene fenster entflieht
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