Wichtig wie das täglich‘ Brot
Ist die Sehnsucht nach dem Tod!
Mit Gewalt herbeizitiert,
Damit man echt den Kopf verliert,
Stellt sie unsere Wünsche kalt –
Wir verlangen nach Gewalt!
Was man uns auch antut, es
Scheint alles ungesehen,
Ungehört, ja, nichts beschwert,
Nichts ist schändlich, oder bös‘,
Denn die Wahrheit zu verdrehen
Ist, was man an Schulen lehrt!
Keiner bleibt da ausgenommen!
Und wenn deine Ängste kommen
Sagst du einfach: „Da ist nichts!“
Denn im Wahn des Weltverzichts
Dämmern brave Bürger leise
Auf die vorgeschrieb’ne Weise!
Rede nicht im Traum dagegen,
Wehr‘ dich nicht, der ganze Sinn
Heißt: „Weg mit dir, sofort!“
Und auf allen deinen Wegen
Behütet dich ein dunkler Dschinn
Du bist fehl an Platz und Ort!
Doch so darfst du ja nicht denken.
Dich beim Denken zu verrenken,
Als ein Unschuldslamm zu wiegen
Und sich munter zu verbiegen
Fordert streng das Heilsgebot –
Ist die Sehnsucht nach dem Tod!