Der Abend kommt als Hirte auf die Erde.
Er winkt die Boote zu der Wasserfront.
Auf weitem Feld am Meereshorizont.
versammelt er der Wolken lichte Herde.
Er feiert ihrer Einkehr hohe Weihe
Und löscht des Tages Eigenwillen aus.
Das Volk vereinigt sich im Gotteshaus,
auf dass sein Geist dem Dasein Sinn verleihe.
Ein Priester mit asketisch milden Zügen,
die Arme Segen spendend ausgestreckt
erneut nach fremdem Buch, spricht alte Lügen,
womit man Fügsamkeit im Herzen weckt.
Beruhigt geht dann jeder in die Nacht.
Der Hirte hat die Schafe heimgebracht.
Aus der Mission - II. Der Hirte
von Erich Vio
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