Tilly Boesche-Zacharow
zur Person
Geboren im Sternbild des Wassermann am 31.Januar 1928 in Elbing als einziges Kind des Zivil-Ingenieurs Ernst Großkopf und seiner Ehefrau Maria, die Anfang der dreißiger Jahre im 20.Jh.aus Masuren in Ostpreußen nach Berlin übersiedelten.
TBZ über sich selbst:
„Ich kann nichts weiter, als Denken und Schreiben, und es war immer mein Wunsch, im Leben einen Platz zu erreichen, der es mir ermöglicht, anderen Menschen behilflich sein zu können. Der erste und demnach mir bedeutendste Mensch, der mir 1950 auf die erste Leitersprosse half, war der Verleger Erich Arndt in Hagen, Westf. Ich werde mich seiner immer dankbar erinnern.“
Von 1950 war Tilly Boesche-Zacharow hauptsächlich in der Sparte Unterhaltungsliteratur tätig und veröffentlichte rund 300 Titel, auch u.a. Pseudonymen Eva Trojan und Ilka Korff. In den Jahren 1980 und 1981 lebte die freiberufliche Schriftstellerin in Israel. Sie traf hier auf den Kreis der während der Nazi-Ära immigrierten deutschsprachigen Schriftsteller (VdSI). Dieser war erst fünf Jahre zuvor von dem Publizisten Meir Faerber in Tel Aviv als Verband gegründet worden. Die Verbandmitglieder schrieben zwar weiterhin in ihrer hier verfemten deutschen Sprache, doch war mit einer Veröffentlichung weder in Israel noch im deutschsprachigen Raum zu rechnen, da durch die Historie des 2. Weltkrieges die Kontakte ins alte Europa abgerissen worden waren.
TBZ bot diesen Kollegen als Herausgeberin ihrer Zeitschriften "SILHOUETTE-Literatur International" und danach „SCHATTENRISS“ ein Veröffentlichungsforum. Parallel zu ihren von 1980 bis 1996 erschienenen Literatur-Zeitschriften gründete sie gemeinsam mit ihrem Sohn Norbert ( Avigdor Ben-Trojan s.A. ) den M. & N. Boesche Verlag, der aus der freiberuflichen Schriftstellerin auch eine leidenschaftliche Verlegerin machte. Sie pendelt seitdem - und das wird sie bis zu ihrem Lebensende tun - zwischen Berlin und Haifa, wobei sie der letzteren Stadt Heimatstatus verleiht.
Das Engagement des Verlags war vor allem gerichtet und fokussiert auf den exilierten und immigrierten, so genannten "jüdischen Autor" und dessen Sicht und Ausdruck der Welt. Das abgerundete Verlagsprogramm lässt sich im Herzenswunsch der beiden Verleger definieren: Seine hiesigen Leser sanft, aber eindringlich erinnern zu wollen.
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Dichtung
Was hat es mir nun eingebracht,
das Getig´re in der Nacht?…
Dichtung
Vorm Fenster steht ein Tannenbaum,
dess' Röcke tragen hellen…
Audiodatei:
Sprecher, Musik und Aufnahme: Jürgen Wagner