Liebe Kinder. Heute wollen wir uns einmal anschauen, wie das mit dem Sex funktioniert, den die Menschen liebend gerne „Liebe“ nennen. Wo fangen wir also an? Zuerst sollte ich vielleicht vorausschicken, daß der Sex überhaupt nichts mit der Fortpflanzung zu tun hat. Der Gedanke daran ist pervers, völlig abwegig und für einen zivilisierten Menschen absolut undenkbar. Denn das Universum hat den Sex vorwiegend zum Zeitvertreib erfunden. Er sollte ausschließlich etwas mit „reinen“ Gefühlen zu tun haben – und die kann, wie heutzutage jeder weiß, jeder für jeden haben!
Bei den Pflanzen hat der Sex überhaupt nichts mit Gefühlen zu tun. Vielleicht kann man sich daran ja schon mal ein Beispiel nehmen … Pflanzen blühen, entwickeln Samen und wachsen dann einfach so aus dem Boden! Oft genug lösen sie bei Mensch und Tier fürchterliche Allergien aus, die, bei zunehmender Luftverschmutzung, auch immer schlimmer werden. Bestäubt können sie aber auch durch Bienen werden, die zufällig bei ihnen vorbeikommen, Pollen aufnehmen und damit andere Blüten infizieren. Natürlich krabbeln die Bienen aber viel lieber auf sich selber herum.
Das nennt man dann den „befruchtungslosen Hochzeitsflug“, wo die Drohnen einfach aus dem Stock geworfen werden, damit sich die Arbeitsbienchen gegenseitig betrillern können. Daraus erwächst dann auch gar keine Königin, die Eier legt, weshalb dann von überall her die Wespen kommen, um den Stock zu übernehmen. Diese wiederum sind wesentlich aggressiver als die herkömmlichen Honigsammlerinnen und von daher primitiv genug, um nicht dekadent zu werden … was, wie wir ebenfalls heutzutage wissen, der höchste Stand einer Entwicklung ist!
Bei allen Ameisen, Termiten, Spinnen, Gottesanbeter und –innen ausgenommen, spielt sich das in ähnlicher Weise ab: Die ausgereiften Individuen (wissenschaftlich „Imago“ genannt) halten nichts vom gemeinen Aufeinander-Zugehen der verschiedenen Geschlechter zum Zwecke der Erzeugung weiterer Generationen – sie widmen sich vielmehr weit höheren Interessen: Sie „lieben“, was ihnen grade so vor die Flinte läuft. Sollte dabei eine Gruppierung, ein Entwicklungszweig, oder ein ganzer Staat, aussterben, kann er selbstverständlich ganz einfach von Fremdindividuen übernommen werden.
Der aufmerksame Beobachter kann das überall feststellen. Die Löwen werden rollig wie Kätzchen und vergnügen sich, Kater mit Kater, während die Löwinnen dann z. B. junge Hyänchen aufziehen und die Löwen – wenn sie das unbedingt möchten – Krokodilchen adoptieren können. So bleibt die Natur im Gleichgewicht und erneuert sich auch auf passende Art und Weise. Zebras allerdings sind öfter auch mal hetero, paaren sich dann jedoch mit Nilpferden, weil ihnen deren unglaubliche Körperfülle unheimlich imponiert. Sie wiehern laut, wenn sie ein Hippopotamus amphibius sehen.
Die Menschen schließlich, haben den allerschönsten Se… die Liebe meine ich, die das Größte für uns ist (wie es ja auch schon in einem dieser religiösen Bücher steht). Beim Manne ist dafür der Enddarm vorgesehen und bei der Frau der sogenannte „Strapon“ den sie umschnallen können, wenn es sie nach so einer Art körperlicher Vereinigung ist. Selbstverständlich kann der Dings, der Mensch seinen Gefährten, seine Gefährtin frei wählen – in kultivierten Kreisen ist es jedoch Usus, sich auf homoerotischer Ebene zu begegnen. Das ist unkomplizierter!
Sollte jemand Lust auf Kinder haben (das ist jetzt nicht vorwiegend geschlechtsspezifisch zu sehen), dann können z. B. Homo- oder Lesbenpaare einfach einen Alien adoptieren, deren Spezies derzeit Rudelweise auftreten und ein vielfältiges Angebot für etwaige Kinderwünsche darstellen. Wer allerdings direkt ein Kind, zu wer weiß was für „entzückenden“ Praktiken haben möchte, der sollte dann eben einen entsprechend zukunftsweisenden Glauben annehmen, damit er seine, bei uns momentan noc, außergewöhnlichen Gelüste, frei und im Rahmen der Gesetze, ausüben darf.
Insgesamt gesehen ist, wie ihr, liebe Kinder, nun zweifelsfrei erkennen könnt, die Liebe, oder der Sex, die schönste Hauptsache der Welt, an der man, egal wie man geartet ist, seine Freude(n) haben kann. Ihr müsst immer bedenken: Wer liebt, tut Gutes! Die Liebe geht immer gut aus. Damit sie aber keine positiven Folgen für Staat und Gesellschaft hat, sollte sie hauptsächlich so zelebriert werden, wie uns die Werbung einzubläuen versucht! Folgt nicht einfach euren Instinkten, sondern benehmt euch anständig und wendet euch – wenn ihr schon „lieben“ müsst, einer empfohlenen Praktik zu!