Stellenanzeigen Trends: Wo sollten Unternehmen Anzeigen schalten?
Deutschland steckt im Mangel für Fachkräfte! Immer mehr Unternehmen suchen erfolglos nach neuen, fachlich befähigten Mitarbeitern. Die Stellenausschreibungen effektiv zu platzieren, ist elementare Voraussetzung, um erfolgreich den besten Bewerber zu finden.
Stellenanzeigen Trends 2018: Online, Zeitungen oder Radio?
Häufig werden Anzeigen in mehreren der knapp 1.800 Online-Portale geschalten. Viele dieser Portale für Stellenanzeigen bieten alle möglichen Jobangebote. Andere sind hingegen spezialisiert und suchen beispielsweise ausschließlich Branchenexperten und / oder Bewerber aus einer bestimmten Region. Zahlreiche Unternehmen offerieren zudem alle Stellenausschreibungen auf ihrer eigenen Internetpräsenz.
Eine moderne Form der Bewerbersuche sind Soziale Medien. Hier schalten Firmen einerseits Werbung, sodass diese bei Nutzern, die nach einem solchen Job online gesucht haben, angezeigt wird. Andererseits bieten auch einzelne Sportvereine inzwischen an, Stellenausschreibungen ihrer Sponsoren auf ihren Seiten bei Facebook, Twitter und Co. zu veröffentlichen. Printmedien als klassisches Medium für Stellenanzeigen sind für viele Unternehmen ebenfalls weiterhin aktuell. Zeitungen und Zeitschriften besitzen eigens eingerichtete Seiten mit Jobangeboten, die besonders hervorgehoben werden können und dadurch mehr Aufmerksamkeit bekommen. Ein weiteres Medium ist das Radio, welches sehr effektiv sein kann.
Stellenanzeige schalten Studie: Was ist wirklich am effektivsten?
Bei der Frage, wo Stellenanzeigen am effektivsten sind, ist nicht nur die Zahl der Bewerbungen interessant. Zwar gibt es bei einigen Onlineplattformen besonders viele Bewerbungen. Allerdings erfüllen viele Bewerber nicht die Voraussetzungen, die der potenzielle Job mitbringen sollte. Um einen potenziell passenden Bewerber über stepstone.de zu finden, mussten bei einem Test von berufebilder.de über ein Dutzend Bewerberungen durchgeschaut werden. Insgesamt gab es 1069 Anschreiben. Bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und seinen Sonntags- und Onlineausgabe war hingegen etwa jede zweite Bewerbung passend. So musste weit weniger Arbeitskraft investiert werden, um den richtigen Mitarbeiter zu finden.
Ausgeschrieben wurde ein Stellenangebot als Leiter Marketing & Vertrieb. Hier hat sich klar herausgestellt, dass eine Stellenausschreibung in Fachmagazinen und Printmedien deutlich besser wirkt. Bei Berufen, die wenig Anforderungen an einen Bewerber stellen, ist das hingegen anders. Hier können Onlineplattformen die richtige Wahl sei, da aufgrund der niedrigeren Anforderungen die Passgenaugkeit der Bewerber besser ist.
Recruiting Studie über 160 DAX-Unternehmen
Eine umfangreiche Studie zu erfolgreichem Recruiting hat das Portal wollmilchsau.de durchgeführt und sich die 160 DAX-Unternehmen in Deutschland in Bezug auf die Karriereseite, Jobbörse, Stellenanzeigen und Bewerbungsformulare sowie deren Mobiloptimierung angeschaut.
Dabei wurde festgestellt, dass im Durchschnitt gerade einmal 78 Besucher eine Stellenabzeige angeklickt haben. Das ist bezogen auf die Größe der Unternehmen sehr wenig. Entsprechend stellen die Autoren klar, dass selbst große Unternehmen in der Personalbeschaffung sehr aktiv sein müssen und neue Mitarbeiter nicht automatisch auf sie zukommen.
In diesem Rahmen wurde festgestellt, dass es nicht an der Erreichbarkeit der Webseite liegt. Die meisten Stellenausschreibungen sind leicht zu finden und häufig für Mobilgeräte optimiert. Weitere Einflussfaktoren, die sich positiv auf eine Stellenausschreibung auswirken, sind laut wollmichsau.de, dass in den ersten Schritten nur wenige Pflichtangaben zu machen sind und kein Registrierungszwang besteht.
Bewerbungsprozess vereinfachen als zentrales Mittel zum Erfolg?
Weitere Ergebnisse der Studie sind, dass nur wenige Arbeitgeber eine One-Click-Bewerbung ermöglichen. Dabei zieht sich ein Bewerbungsportal alle notwendigen Angaben wie den Lebenslauf aus dem Profil eines sozialen Netzwerks wie XING oder LinkedIn. Das erleichtert den Prozess und macht ihn deutlich schneller. Die gesamte Studie mit allen Ergebnissen kann im Blog von Wollmilchsau direkt gedownloadet werden.
Insgesamt lässt sich die Frage nach dem besten Bewerbungsprozess nicht pauschal beantworten. Umso detaillierter das Anforderungsprofil ist, umso wichtiger ist ein gezieltes Recruting in Fachzeitschriften, Printmedien und spezialisierten Online-Plattformen. Wo es auf die Masse ankommt, sind allgemeine Online-Plattformen die besser Wahl. Anzeigenpakete des Stellenanzeigen-Treff ermöglichen es, in den größten Jobbörsen und auf spezialisierten Branchen-Plattformen. Sie können den Fokus Ihrer Anzeigenschaltung regional, aber auch auf spezielle Positionen ausrichten
Social Recruting als Alternative zur klassischen Bewerbersuche?
Einige Recruitingprofis empfehlen nicht die klassischen Wege, sondern setzen auf Empfehlungen und persönliche Beziehungen. Der Hintergrund ist, dass Stellenausschreibungen oft unpräzise sind, um entweder potenzielle Kandidaten nicht zu verschrecken oder um dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gerecht zu werden. Wird eine Stellenausschreibung an die Allgemeinheit gerichtet, darf bis auf extrem wenige Ausnahmefälle nicht nach einem bestimmten Geschlecht oder Alter gesucht werden, obwohl viele Chefs dort eindeutige Vorstellungen besitzen. Statt dessen wird diese Auswahl erst später im Bewerbungsprozess durchgeführt. Solange dieses nicht direkt oder indirekt in einer Absage formuliert wird, kommt es meistens auch nicht heraus und hat entsprechend keine juristischen Folgen.
Beim Social Recruiting läuft der Prozess anders ab. Hier nutzt der Recruiter seine Beziehungen im persönlichen oder beruflichen Umfeld, werden Mitarbeiter von anderen Mitarbeitern geworben und bei Diskussionen oder Events lernen sich potenzielle Arbeitgeber und Arbeitnehmer kennen. Teilweise lernen Personaler potenzielle Mitarbeiter bei Gesprächen bei Facebook oder Twitter kennen. Stimmen Ansichten überein, wird der potenzielle Mitarbeiter eingeladen, das Unternehmen kennen zu lernen. Da hier keine Auswahl an Bewerbungen statt findet, ist das AGG praktisch nicht relevant. Außerhalb des Internets gibt es regelmäßige Events, wo sich beispielsweise Unternehmen und Bewerber kennen lernen. So gewinnt das Unternehmen einen völlig anderen Einblick auf den Bewerber, als dies durch Zeugnisse, Lebenslauf und einem Bewerbungsgespräch möglich ist.
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