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Buchtipp: Atlantis
Atlantis wird alle begeistern, die immer schon die gesellschaftlichen Themen in Kings Geschichten besonders gerne mochten.
Leseprobe von »Atlantis«
Die Leseprobe von Stephen Kings »Atlantis«, wie wir sie über das Pressematerial des Verlags erhalten haben: leseprobe_atlantis_stephen_king.pdf
So beschreibt der Verlag den Inhalt von Stephen Kings »Atlantis«
Eine verlorene Generation zwischen Verrat, Krieg und Schrecken
Die mysteriösen Männer, die an Bobby Garfields elftem Geburtstag in seiner Heimatstadt auftauchen, sind gemeingefährlich. Das Grauen, das mit ihnen Einzug in Bobbys Welt hält, zwingt ihn dazu, sich von den Gewissheiten der Kindheit zu verabschieden – und das ist erst der Anfang.
Grundlage für die Verfilmung "Hearts of Atlantis" mit Oscar-Preisträger Anthony Hopkins.
»Stephen Kings vielschichtigstes und überzeugendstes Buch – sein persönliches Meisterwerk.« Kirkus Review
Die Handlung von Stephen Kings »Atlantis«
Niedere Männer in gelben Mänteln (engl. Low Men in Yellow Coats)
1960: Diese bei weitem umfangreichste Episode handelt von dem elfjährigen Bobby Garfield. Sein Vater, der vor Jahren starb, hat angeblich nichts als Schulden hinterlassen, seine Mutter, die als Sekretärin in einer Maklerei arbeitet, liebt ihn im Grunde nicht. Der neue Mieter, ein älterer Mann namens Ted Brautigan, fördert Bobbys Interesse für Bücher und bietet ihm eine Arbeit an, um sein Taschengeld aufzubessern: Bobby soll ihm aus der Zeitung vorlesen, da Ted zunehmend schlechter sieht. Doch ist dies eher ein Vorwand, tatsächlich soll Bobby für Ted nach „niederen Männern“ Ausschau halten, vor denen Ted auf der Flucht ist. An dieser Stelle zeigen sich die Bezüge zum Romanzyklus Der dunkle Turm, denn Ted ist einer der Brecher, die daran arbeiten müssen, die Balken zu zerstören, die den Turm stützen.
Bobby liebt Ted, der schnell zu einem Vaterersatz wird, fürchtet jedoch um dessen geistige Gesundheit. Dennoch scheinen die Zeichen, vor denen Ted gewarnt hat, vermehrt sichtbar zu werden – Bobby aber weigert sich, dies zu glauben. Mehr und mehr begreift Bobby, dass Ted recht hat und etwas Besonderes ist, da er die Gabe zu haben scheint, Gedanken zu lesen, eine Gabe, die er durch Berührung zeitweise weitergeben kann. Während sich die Beziehung zwischen Ted und Bobby vertieft und der alte Mann ihn immer mehr in das Reich der Literatur einführt, verliebt Bobby sich in das Nachbarmädchen Carol Gerber und erlebt seinen ersten Kuss. Als John Sullivan, sein bester Freund, in einem Feriencamp ist, überschlagen sich die Ereignisse. Ted fühlt die Nähe der niederen Männer und macht sich bereit, weiterzuziehen. Bobbys Mutter wird von ihrem Vorgesetzten und mehreren Kollegen auf einer Dienstreise vergewaltigt. Carol wird von einer Gruppe älterer Schüler einer katholischen Gemeindeschule (unter ihnen Willie Shearman) zusammengeschlagen, und Bobby trägt sie unter fast übermenschlicher Anstrengung zu sich nach Hause. Als Ted ihr die Schulter einrenkt, werden sie von Bobbys Mutter überrascht, die glaubt, Ted habe sich sexuell an dem Mädchen vergangen. Sie alarmiert trotz Bobbys Beteuerungen die niederen Männer, und nach einem vergeblichen Versuch, Ted zu warnen, muss Bobby miterleben, wie sie Ted mit sich nehmen. Bobby kann seiner Mutter und sich selbst nicht verzeihen und verliert sich immer mehr in Kleinkriminalität.
Herzen in Atlantis (engl.: Hearts in Atlantis)
Die zweite Geschichte ist aus der Ich-Perspektive des Studenten Pete Riley geschrieben, der in keiner der anderen Novellen vorkommt. Riley beschreibt seine Probleme im Winter 1966/67, als ihm das Kartenspiel „Hearts“ (nahezu alle in seinem Wohnheim sind süchtig danach) beinahe zum Verhängnis wird. Der Verlust seines Stipendiums hätte unweigerlich die Einberufung zum Militärdienst bedeutet. Pete wird gefühlsmäßig immer mehr von der Friedensbewegung gegen den Vietnamkrieg angezogen. Eine Schlüsselfigur hierbei ist Carol Gerber, die Sandkastenliebe von Bobby Garfield und werdende politistische Aktivistin und Terroristin, in die Riley sich verliebt.
Blind Willie (engl.: Blind Willie)
1983: Willie Shearman, der früher in derselben Kleinstadt wie Bobby, Sully und Carol zur Schule ging, tut täglich eine Art Buße. Nach außen hin Geschäftsmann, verkleidet er sich tagsüber als blinder, mittelloser Vietnamveteran und erbettelt täglich vor der New Yorker St. Patricks-Kathedrale tausende von Dollars, die er dann wiederum zum großen Teil in Opferstöcke wirft. Willie tut Buße für den Überfall auf Carol, aber auch für seine Rolle im Vietnamkrieg – dies geht so weit, dass er jeden Tag für einige Zeit eine psychogene Blindheit herbeiführen kann. Der Polizist des Bezirks, der Schutzgeld von Willie erpresst, wird zunehmend misstrauisch. Daraufhin schmiedet Willie Pläne, den Polizisten zu beseitigen; ob er sie durchführt, bleibt offen.
Eine frühere und ganz andere Version von Blind Willie wurde von King bereits 1994 veröffentlicht.
Warum wir in Vietnam sind (engl. Why we're in Vietnam)
Etwa 30 Jahre nachdem der Vietnamkrieg für den Soldaten John Sullivan zu Ende ist, besucht er die Beerdigung seines Kampfgefährten Pagano. Auf dem Rückweg bleibt John im Stau stecken und durchlebt die für ihn schlimmsten Ereignisse des Krieges zum wiederholten Mal. Er ist durch den Krieg traumatisiert und wird seither von der Erscheinung einer alten vietnamesischen Frau heimgesucht, die vor seinen Augen getötet wurde. Als er aus dem Auto steigt, um frische Luft zu schnappen, gerät er in einen Hagel vom Himmel fallender Objekte: Telefone, ein Piano, gar ein ganzer Swimmingpool begraben Menschen und Autos unter sich – doch dies ist lediglich Johns letzte Vision, als er einen Herzinfarkt erleidet. In seinem Schoß findet man Bobby Garfields alten Baseballhandschuh.
Heavenly Shades of Night Are Falling
1999: Nach Johns Tod kommt Bobby Garfield zur Beerdigung in seine Heimatstadt zurück, wo er die tot geglaubte Carol Gerber wieder trifft. Ted Brautigan schickt den beiden (offenbar aus einer anderen Zeit oder Dimension) ein Päckchen mit Bobbys Baseballhandschuh und einer Botschaft.
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